D: Gefühlsrausch führte zu Lebensgefahr
MÜNCHEN (D): Am Samstagmorgen, den 20. Juli 2024, hat sich ein junges Paar im Münchener Osten in eine äußerst gefährliche Situation begeben. Eine Passantin machte die Feuerwehr darauf aufmerksam.
Auf dem Rückweg von einem Einsatz wurden Kräfte der Berufsfeuerwehr von einer aufmerksamen Dame angehalten und um Hilfe gebeten. Auf einer Brücke, die über Bahngleise führt, bemerkte sie auf einem Vorsprung jenseits des Geländers ein schlafendes Paar. Der anwesende Zugführer (der Feuerwehr) erkannte sofort zwei wesentliche Gefahren: es bestand akute Absturzgefahr und die Möglichkeit eines Stromschlages, da die herabhängenden Beine der jungen Menschen der 15.000 Volt führenden Oberleitung gefährlich nahekamen. Auch ohne direkten Kontakt können solch große Spannungen zu einem Spannungsüberschlage führen.
Sofort wurden weitere Kräfte nachalarmiert, die Sperrung der Gleise veranlasst. Zeitgleich wurde versucht, die beiden Personen zu wecken, ohne sie zu erschrecken. Als dies gelang, bot sich die Möglichkeit, das offensichtlich alkoholisierte Paar ohne weitere Sicherungsmaßnahmen über das Geländer zu geleiten. Eine logische Erklärung für den ungewöhnlichen Schlafplatz konnten sie nicht geben.
Auch wenn es seitens der Feuerwehr nur zu einem kleinen Eingreifen kam, möchte die Branddirektion dringen appellieren: wer sich im Bereich von Gleisanlagen, Oberleitungen, absturzgefährdeten Bereichen oder wie hier an Orten aufhält, an denen alle Gefahren zeitgleich auftreten, begibt sich in akute Lebensgefahr. Auch vor dem Hintergrund vergangener Ereignisse mit Todesfolge gilt der Aufruf, sich niemals in die genannten Bereiche zu begeben!
Dank gilt hierbei den aufmerksamen Personen, die Zivilcourage gezeigt und sofort Hilfe geholt haben. Inwieweit sich die kurzzeitige Sperrung der Gleise auf den Bahnverkehr ausgewirkt hat, ist der Feuerwehr nicht bekannt. Ob das junge Paar rechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, prüft die Polizei.