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D: Uhu auf der Suche nach einem Snack in Hennef in Netz verfangen

HENNEF (DEUTSCHLAND): Fast zum Verhängnis wurde am 4. August 2024 einem Uhu sein Verlangen auf einen abendlichen Snack. Über dem Ortsteil Hennef – Bierth zog er Kreise, in der Erwartung, eine passende Gelegenheit zu erspähen, um seinen Nahrungsdrang stillen zu können.

Offensichtlich verspürte er einen starken Appetit nach Geflügel. Schließlich entdeckte er an einer Stelle in Bierth eine Hühner- bzw. Geflügelfarm. Diese war durch ein in dominanten Farben gestaltetes Greifvogelschutznetz gesichert. Aber der Raubvogel ließ sich durch diese maliziöse Kleinigkeit nicht abhalten, die schon in Gedanken parat gelegten Hors d’oeuvre klarzumachen. Ob er dabei Canard á l’orange (Ente) oder Coq au vin (Hühnchen) im Sinn hatte, ist der Feuerwehr allerdings nicht bekannt.

Jedenfalls startete er einen Fontalangriff im Sturzflug, um sich seine primo piatto zu sichern und die secondo piatto gleich nachzulegen und: scheiterte kläglich an dem Greifvogelschutznetz, bzw. sogar einem dem Geflügelgehege vorgelagerten Weidezaun. Er verhedderte sich derart stark in dem Textilgeflecht, dass er alleine aus der Situation nicht herauskam. Je mehr er versuchte, sich aus der prekären Lage zu lösen, desto stärker umschloss sich das textile Hindernis um seine Federn. Schließlich gab er auf und hüpfte frustriert, desillusioniert und vom Netz traktiert unter einen geparkten Anhänger. Die Inhaber des Geheges hatten das Geschehen beobachtet und alarmierten die Feuerwehr. Fünf Kräfte der Löscheinheit Hennef – Uckerath waren schnell zur Stelle.

Sie fingen den sich versteckenden Vogel ein und befreiten ihn per Schneidwerkzeug von dem Netz. Bei den Einsatzkräften befand sich ein 36jähriger sachkundiger Jäger. Er begutachtete das ca. 2,5kg schwere Tier. Der Kamerad stellte fest, dass es sich bei dem Raubvogel um ein adultes Exemplar mit einer Größe von ca. 50cm handelte. Verletzungen konnten nicht festgestellt werden, so dass das Tier an geeigneter Stelle auf den Boden gesetzt wurde. Der Uhu schaute sich kurz um, nickte den Einsatzkräften zu und entschwand dann gerettet, aber hungrig in den Abendhimmel. Der Einsatz war nach ca. 30 Minuten beendet. Einsatzleiter war Brandmeister Fabian Herde.

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