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Oö: Feuerwehr Braunau feierte ihren 100-jährigen Kameraden Wilhelm Wagner

BRAUNAU (OÖ): Die Feuerwehrkameraden aus Braunau ehrten im August 2024 ihr ältestes Mitglied, Wilhelm Wagner, mit einer besonderen Feier im Einsatzgebäude. Der geistig noch sehr fitte Senior ist bereits seit unglaublichen 86 Jahren Teil der Freiwilligen Feuerwehr und bleibt seiner Einheit bis heute treu verbunden. Trotz seines Alters denkt Wagner aktiv über die Zukunft der Feuerwehr nach.

Bereits im Alter von 14 Jahren trat Wilhelm Wagner, ermutigt von seinem Vater, der Freiwilligen Feuerwehr bei. Zu diesem Zeitpunkt lag der Zweite Weltkrieg noch in der Ferne. Heute, mit 100 Jahren, ist er immer noch stolzes Mitglied. Geboren wurde Wagner am 8. August 1924 in Rohrbach im Mühlkreis als drittes von sieben Kindern. Nach seiner Schulzeit begann er eine Ausbildung zum Vermessungstechniker, bevor er in den Krieg eingezogen wurde. Nach seiner Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft im Jahr 1949 kehrte er in seine Heimat zurück.

Bei seiner Arbeit in einem Vermessungsbüro lernte Wagner seine spätere Frau Anna kennen, die er 1950 heiratete. Zusammen bekamen sie zwei Töchter, Jutta und Johanna. Trotz mehrerer berufsbedingter Umzüge, unter anderem nach St. Johann im Pongau und Tamsweg, blieb Wagner stets leidenschaftlicher Feuerwehrmann. „Ich war Zugsführer und Bootsführer“, erinnert er sich stolz.

Seit dem 22. Dezember 1960 war Wagner bei der Feuerwehr Braunau im Einsatz. Bis heute pflegt er engen Kontakt zu seinen Kameraden, auch wenn er aufgrund von Knieproblemen nicht mehr aktiv ausrücken kann. Der dreifache Großvater und bald dreifache Urgroßvater denkt immer noch viel über das Feuerwehrwesen nach. Er schlägt vor, dass jeder Haushalt monatlich 10 bis 15 Euro für technische Anschaffungen an die Feuerwehren abführen sollte, um diese finanziell zu entlasten.

Zu seinem 100. Geburtstag überraschten ihn die Kameraden mit einer herzlichen Feier. Auf die Frage, was sich bei der Feuerwehr in Zukunft ändern sollte, antwortete Wagner mit einem Lächeln: „Gar nichts – die Kameradschaft soll so bleiben!“

Pressefoto Scharinger

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