Übungen

Bayern: Wundstreifen anlegen und „Stop-and-Go“-Löschverfahren → Waldbrandübung der Feuerwehren Nirnharting und Waging am See

WAGING AM SEE (BAYERN): Eine spezielle Feuerwehrübung zum Thema Wald- und Vegetationsbrände führten im August 2024 die Freiwilligen Feuerwehren Nirnharting und Waging am See am Krautenberg durch.

Eines der derzeit die Medien beherrschenden Themen sind die umfangreichen Waldbrände bei Athen. Derartige große Schadenslagen wie in Süditalien, Portugal, Frankreich oder auch in Griechenland sind in unseren heimischen Breitengraden allerdings selten. Ein Grund dafür ist das dichte Netz der heimischen ehrenamtlichen Feuerwehren, welche innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit sind. Große Waldbrände kommen in Deutschland vor allem in ausgedehnten Waldgebieten in Sachsen, Brandenburg oder Niedersachsen vor. Allerdings ist auch Bayern immer wieder von Waldbränden betroffen, wie vor einigen Jahren bei den Bränden am Thumsee, welche die Einsatzkräfte mehrere Tage forderten.

Anlegen eines Wundstreifens, um das Ausbreiten eines Feuers zu verhindern.

„Nicht immer sind es aber diese medienwirksamen Großbrände, wenn im Einsatzdienst die Rede von Wald- oder Vegetationsbränden ist, so Kommandant Wolfgang Sedlmayer von der Nirnhartinger Feuerwehr: „Aufgrund heißer und trockener Sommermonate in den vergangenen Jahren nimmt die sogenannte Vegetationsbrandbekämpfung einen immer wichtigeren Rahmen ein.“ Diese Brandbekämpfung findet bei größeren Lagen über Außenlastbehälter im Hubschraubereinsatz statt. Wichtig ist aber natürlich auch die bodengebundene Brandbekämpfung.

Unerlässlich sind hierbei Tanklöschfahrzeuge mit großen Löschwassertanks. In Südeuropa verfügen die Feuerwehren direkt über spezielle geländegängige Waldbrandtanklöschfahrzeuge. In Deutschland übernehmen diese Aufgaben in der Regel Löschfahrzeuge mit vielseitiger Ausrüstung, welche somit auch bei verschiedensten Einsätzen eingesetzt werden können.

„Im Gegensatz zu herkömmlichen Wohnungs- oder Zimmerbränden sind bei Vegetationsbränden oftmals ganz andere Möglichkeiten der Erkundung der Einsatzstelle und der anschließenden Planungsphase, sowie der Befehlsgabe an die eingesetzten Einheiten zu beachten“, weiß auch der Waginger Kommandant Michael Schramke. Bei der gemeinsamen Übung der beiden Feuerwehren wurden dann Methoden erlernt, die es möglich machen diese Art von Bränden ohne oder nur mit sehr wenig Wasser zu bekämpfen.

Speziell bei Vegetationsbränden empfiehlt sich eine dynamische Strahlrohrführung mit den kleineren und handlicheren D-Rohren mit einer Durchflussmenge ab 20 Liter pro Minute. Im Vergleich zu den herkömmlichen größeren C-Schläuchen sind diese im Gelände wesentlich einfacher zu handhaben.

Sogenanntes „Stop and go-Verfahren“ zum Ablöschen mit dem Löschwasser aus dem Waginger Tanklöschfahrzeug.

Mitgeführte Handwerkszeuge sind hierbei unerlässlich. Bevor eine reine Brandbekämpfung stattfindet, gilt es die Ausbreitung zu verhindern. Um die Lage immer unter Kontrolle zu behalten, ist ein Beobachter von großer Wichtigkeit. Mittels verschiedener Spezialwerkzeuge werden auch „Wundstreifen“ und Gräben angelegt, um eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern.

Eine direkte Brandbekämpfung kann dann mit verschiedensten Spezialwerkzeugen und dem Einsatz von Löschrucksäcken und sogenannten Feuerpatschen durchgeführt werden. Ein weiterer Bestandteil der Ausbildung war der Aufbau einer großflächigen Widerstandslinie um eine Ausbreitung von Schadensfeuern zu verhindern.

Freiw. Feuerwehr Waging am See

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