Bayern: Nächtliche Rauchentwicklung mit Rettung einer Dame in Traunreut → knifflige Ursachensuche
TRAUNREUT (BAYERN): Kurz vor Mitternacht auf Freitag, 23. August 2024, wurde die Feuerwehr Traunreut zu mit dem Einsatzstichwort „B3 – Brandgeruch“ in einen Wohnblock an der Pallinger Straße gerufen. Den Einsatzkräften gelang es, eine 87-jährige Hausbewohnerin aus der gemeldeten Wohnung in Sicherheit zu bringen. Da zunächst nicht klar war, warum es zu dem Brandgeruch in der Wohnung gekommen war, wurde eine umfangreiche Ursachensuche gestartet. Ein größerer Schaden ist nicht entstanden und die ältere Dame blieb ebenfalls unverletzt.
„Zu Beginn des Einsatzes war alles etwas undurchsichtig und wir wussten nicht, warum es dort zum Brandgeruch kam“, informiert Konrad Unterstein im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Der Traunreuter Kommandant war als einer der ersten vor Ort und konnte den Geruch ebenfalls deutlich wahrnehmen. Trotz klopfen und rufen öffnete niemand die Türe. Da aus der Wohnung auch Hilferufe vernommen wurden, musste die Türe gewaltsam geöffnet werden.
Beim Betreten der Wohnung konnte die 87-jährige Frau aufgefunden und in Sicherheit gebracht werden. „Wie sich später herausstellte war die Dame mit ihrem Seh- und Hörvermögen eingeschränkt und hatte einfach Angst, weil es so laut an der Türe geklopft hat. Deshalb hat sie um Hilfe geschrien“, so der Traunreuter Kommandant. Trotz intensiver Suche konnte zunächst keine Ursache für den Geruch ausgemacht werden. Die Feuerwehrkräfte kontrollierten sämtliche Elektrogeräte wie den Herd oder den Kühlschrank – ohne Erfolg.
Gleichzeitig wurde durch die etwa 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Traunreut vor dem Gebäude sicherheitshalber ein Löschangriff vorbereitet und die Drehleiter in Stellung gebracht. Diese hat dann auch alle Balkone von außen abgesucht und wurde in der darunterliegenden Wohnung fündig. Dort war ein noch warmer Grill abgestellt, dessen Rauch vermutlich über die geöffneten Fenster im 2. Stock in die Wohnung der alten Dame gezogen ist.
Nachdem das Problem gefunden und beseitigt war, konnte die Wohnung umfangreich belüftet werden. Darüber hinaus wurde die aufgebrochene Türe notdürftig in Stand gesetzt. Nach rund zweieinhalb Stunden waren alle Maßnahmen abgeschlossen und die Feuerwehrkräfte sowie der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst, konnte von der Einsatzstelle abrücken. Die Polizei hat den Vorfall aufgenommen.
Außer einem Schrecken hat die Dame augenscheinlich keine Verletzungen davongetragen. Der Sachschaden beschränkt sich auf die beschädigte Wohnungstüre „Nachdem die alte Dame den Schrecken verdaut hatte, konnte sie die Nacht in ihrer Wohnung verbringen“, so Konrad Unterstein und ergänzt, „und wir waren allesamt sehr froh und glücklich, dass alles ein so ein glimpfliches Ende genommen hat“.
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
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