Brand

Bayern: Brand eines Bauzuges am Ostbahnhof in München → Schaden auf 1,8 Mio. Euro geschätzt

MÜNCHEN (BAYERN): Am späten Samstagabend, 24. August 2024, ist die Feuerwehr München zu einem brennenden Zug alarmiert worden. Der Bahnverkehr wurde dabei stark beeinträchtigt.

Mehrere Anrufe meldeten einen brennenden Zug im Bereich des Ostbahnhofes. Anfangs konnten keine genauen Aussagen zur Art des Zuges gemacht werden. Daraufhin wurde ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften an den Ostbahnhof geschickt.

Die ersten Einsatzkräfte mussten zuerst den genauen Standort des brennenden Zuges ausfindig machen. Diesen konnten sie etwa 300 Meter südlich des Ostbahnhofes auf freier Strecke erkennen. Ein Anhänger eines Bauzuges sowie die Lokomotive waren bereits von den Flammen erfasst. Über eine Zufahrt von der Rosenheimer Straße gelangten sie mit den Löschfahrzeugen zur Einsatzstelle. Die Integrierte Leitstelle kümmerte sich zeitgleich um die Sperrung der Strecke und die Abschaltung der Oberleitung. Daher wurde ein Löschangriff anfangs aus sicherer Entfernung vorbereitet und eingeleitet. Nachdem ein sicheres Arbeiten für die Einsatzkräfte am Zug möglich war, wurde dieser mit mehreren Löschrohren abgelöscht.

Die beiden Lokführer, welche noch versucht haben, den Bauzug von der Lok zu trennen, blieben glücklicherweise unverletzt und wurden von den Einsatzkräften betreut. Da sich die anfänglichen Meldungen über einen Personenzug nicht bestätigten, konnten die Einheiten des Rettungsdienstes schnell wieder abrücken.

Da für die Löschmaßnahmen der komplette Zugverkehr eingestellt werden musste, konnten keine Züge mehr vom und zum Ostbahnhof verkehren. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Klärung der genauen Umstände des Brandes ermittelt die Bundespolizei. Ein Sachschaden kann von der Feuerwehr nicht beziffert werden.

Meldung der Polizei

Am Samstagabend (24. August) kam es Bereich des Ostbahnhofes München zu einem Brand einem fahrenden Bauzug. Erste Ermittlungen deuten auf einen technischen Defekt hin. Es entstand sehr hoher Sachschaden.

Kurz nach 23 Uhr war vor dem Ostbahnhof ein Bauzug in Brand geraten. Zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte waren vor Ort. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Erste Ermittlungen ergaben, dass eine Diesellok, gekoppelt an einen Bauzug, einen sogenannten Schleifzug, in Brand stand. Der Bauzug fuhr von einer DB-Baustelle im Bereich München-Perlach in Richtung Rangierbahnhof München-Ost. Im Streckenabschnitt zwischen Giesing und München-Ost stellte der Triebfahrzeugführer einen Feuerschein im hinteren Bereich seiner Lok fest. Er leitete eine Schnellbremsung ein, setzte einen Notruf ab und brachte die Rettungskette in Gang.

Der Zug kam bei Bahnkilometer 0,350 (ca. 300 m südlich des Ostbahnhofes) zum Stehen. Nachdem die Oberleitung in dem Bereich stromlos geschaltet worden war, verließen zwei DB-Mitarbeiter, die versucht hatten Lok und Schleifzug voneinander abzukoppeln, den Gefahrenbereich und die Berufsfeuerwehr München löschte mit Schaum. Durch den Brand wurde sowohl die Diesellok als auch das erste Element des Bauzuges stark beschädigt. Zudem riss die Oberleitung im Bereich des Brandortes und wurde ebenfalls stark beschädigt. Die Diesellok ist nicht mehr fahrbereit und soll am Sonntag mittels einer Hilfslok abgeschleppt werden.

Derzeit dauern die Reparaturarbeiten bzw. die Ermittlung der entstandenen Sachschäden an. Ab ca. 23:15 Uhr war der komplette Bereich des Münchner Ostbahnhofs einschließlich der drei Streckengleise zwischen München-Ost und Giesing sowie die beiden Streckengleise München-Ost – Hauptbahnhof (Südring) gesperrt. Als Brandursache wird ein technischer Defekt an der Diesellok angenommen. Die Ermittlungen der Bundespolizei hierzu dauern auch am Sonntag an. Die Gesamtschadenshöhe wird derzeit auf ca. 1.8 Millionen Euro geschätzt.

Am Ereignisort befanden sich Kräfte der Berufsfeuerwehr München, der bayerischen Landespolizei, des Rettungsdienstes, der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei, die u.a. einen Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim zum Einsatz brachte. Das Ereignis entfaltete eine hohe öffentliche Wirkung, u.a. wurden Bilder und Videos in sozialen Netzwerken gepostet.

Durch den Sachverhalt und der damit verbundenen Sperrung aller Gleise im Bereich des Münchner Ostbahnhofs kam es zu erheblichen bahnbetrieblichen Auswirkungen auf den S-Bahn- sowie den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn bzw. anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zwecks Dauer der Sperrungen und den Auswirkungen auf den Bahnverkehr bitten wir die Deutsche Bahn zu kontaktieren.

Hinweise auf einen politisch motivierten Brandanschlag liegen nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht vor. Durch den Brand und die Löscharbeiten kam es zu keinen Verletzten.

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