D: 2.700-Tonnen-Binnenschiff kollidierte mit Brückenpfeiler der Hammer-Eisenbahnbrücke → Feuerwehr stoppt Wassereintritt
NEUSS (DEUTSCHLAND): Am Montag, den 16. September 2024, wurden die Feuerwehr Neuss gemeinsam mit der Feuerwehr Düsseldorf auf den Rhein in Höhe des Neusser Rheinparkcenters alarmiert. Dort hatte aus bisher ungeklärter Ursache ein 110 Meter langes und rund 2700 Tonnen schweres Binnenschiff den Pfeiler der Hammer-Eisenbahnbrücke mit der rechten Schiffsseite gerammt.
Aufgrund des Aufpralls drang Wasser in das Schiff ein und es drohte vollzulaufen und zu sinken. Die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwehren Düsseldorf und Neuss fanden das Schiff schräg hinter dem Brückenpfeiler in Fließrichtung vor und konnten die ersten Meldungen bestätigen. Durch den Aufprall waren einige Schweißnähte in der doppelwandigen Hülle des Binnenschiffs gebrochen. Es drangen mehrere Kubikmeter Wasser in den Frachtraum ein, was zu einer Schieflage des Schiffs führte. Die Brücke bzw. der Brückenpfeiler zeigte hingegen keine offensichtlichen Schäden.
Sofort wurden zwei Teams beider Wehren in den Laderaum geschickt, um eine Pumpe zu platzieren und die Lecks zu lokalisieren sowie abzudichten. Mithilfe von Schaufeln wurden mehrere Kilo Ladung, die aus Bauschutt und Kies bestand, zur Seite geschafft, wodurch Lecks gefunden und mit Holzpflöcken und Keilen abgedichtet werden konnten.
Parallel dazu wurden mehrere Pumpen mit hoher Förderleistung angefordert und durch Landkräfte der Feuerwehren Neuss und Düsseldorf auf Düsseldorfer Seite bereitgestellt. Diese Pumpen mussten jedoch nicht zum Einsatz kommen, da das Abdichten der Lecks schnell Erfolg zeigte und der Wassereintritt unterbunden werden konnte.
Nun musste das immer noch manövrierunfähige Schiff abgeschleppt werden, da weitere Reparaturen im Strom nicht möglich waren. Ein weiteres Binnenschiff konnte den Havaristen in Schlepp nehmen und transportierte das Schiff, begleitet von Wasserrettungskräften, in den Neusser Industriehafen, wo nun weitere Reparaturmaßnahmen erfolgen können.
Nach rund sechs Stunden konnte das Frachtschiff an das Wasserschifffahrtsamt und die Reederei übergeben werden. Im Einsatz waren die Feuerwehren Düsseldorf und Neuss sowie die DLRG und die Wasserwacht Neuss. Verletzt wurde niemand, die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.