Stmk: Das waren die österreichischen Technische-Hilfeleistungstage 2024 (THL-Tage) in Krieglach
KRIEGLACH (STMK): Am Freitag, dem 6. und Samstag, dem 7. September 2024, fanden in Krieglach am Areal des VAZ die Österreichischen Technischen Hilfeleistungstage – THL Tage 2024 statt. Das Organisationstea, rund um Kommandant-Stellvertreter Andreas Mann habe monatelang daran gearbeitet, um diese Veranstaltung reibungslos über die Bühne gehen zu lassen. Die größte Herausforderung war es, für die Einsatzszenarien die in Summe 56 Unfallfahrzeuge zu organisieren und vorzubereiten.
Es waren 40 Teams mit je 6 Personen aus Österreich, Deutschland, Südtirol, Tschechien, Spanien und Kroatien bei den THL-Tagen am Start, und haben in diesen zwei Tagen hervorragende und professionelle Leistungen gezeigt. Die ZuschauerInnen vor Ort hatten dabei die Möglichkeit aus nächster Nähe die Menschenrettung durch die Feuerwehr bei Verkehrsunfällen zu erleben.
Was sich hinter den THL Tagen verbirgt
Bei dieser Veranstaltung werden schwere Verkehrs-Unfallszenarien nachgestellt, die von den teilnehmenden Rettungsteams abgearbeitet werden müssen. Bei der Abarbeitung geht es um ein Zusammenwirken der Gruppe. Der Einsatzleiter hat seine Gruppe gut zu führen und auf die nötige und richtige Kommunikation zu achten. Der Sanitäter muss über eine Erkundungsöffnung in das Fahrzeug gelangen um den Zustand und das Verletzungsmuster der eingeklemmten Person zu beurteilen und die richtigen Maßnahmen für eine schonende Rettung an die Gruppe weitergeben. Der Rettungstrupp und der Gerätetrupp sind einerseits für die Schaffung der Befreiungsöffnung und andererseits für die Absicherung der Einsatzstelle und die Stabilisierung der Unfallfahrzeuge verantwortlich.
Die Teams werden dabei von internationalen Trainern und speziell geschulten Unfalldarstellern genau beobachtet und bewertet. Die Rettung des Verunfallten sollte innerhalb von 20 Minuten „wirbelsäulenschonend“ achsengerecht erfolgen. Diese Zeitvorgabe ist mit dem Richtwert der „Golden hour of shock“ begründet, wobei 20 min für Alarmierung und Anfahrt, und nach der Menschenrettung 20 min für den Transport ins Krankenhaus vorgesehen sind.
Nach Abarbeitung des Unfallszenarios, bekommen die teilnehmenden Teams die Möglichkeit mit den Trainern und Patientendarstellern in der Feedbackrunde ihre individuellen Verbesserungspotentiale gemeinsam zu besprechen.
Somit ist die Rescue Challenge nicht als Wettbewerb zu sehen, sondern als Ausbildungsveranstaltung, bei der alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, durch Beobachten der anderen Teams und durch Fachgespräche und Diskussionen untereinander voneinander zu lernen
Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit das eigene Wissen, und die Zusammenarbeit im Team unter realen Bedingungen unter Beweis zu stellen. Auch die Trainings in der Vorbereitung zu dieser Veranstaltung verbessern die Zusammenarbeit und die Routine der Teams.
Zahlreiche Ehrengäste besuchten diese Veranstaltung und konnten sich von den Leistungen der einzelnen Gruppen überzeugen. So wurden mit Respekt begrüßt: Bundesminister ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Polaschek, Bgm. DI Regina Schrittwieser, Nationalratsabgeordneter Mag. Hannes Amesbauer, LAbg Cornelia Izzo, Feuerwehrpräsident Robert Mayer, LFR Rudolf Schober, BR Johann Eder-Schützenhofer, BR d.F. Alfred Reinwald, ABI Mag. Otto Fritz, ABI Dipl.-Ing. Dr. mont. Hannes Kern, ABI Franz Weberhofer, ABI Johann Pierstinger
Bei der am Samstagabend stattfindenden Schlusskundgebung im VAZ, wurden allen Gruppen und Trainern in einem feierlichen Rahmen vom Organisationsteam und unserer Frau Bürgermeister DI Regina Schrittwieser eine Urkunde und die THL-Trophäe überreicht. Diese nicht alltägliche Veranstaltung war eine große Herausforderung für die Feuerwehr Krieglach, welche aber wieder gezeigt hat, dass mit einer tollen Kameradschaft und dem Zusammenhalt alles möglich ist!