D: Feuerwehr Langenfeld tauscht dunkelblaue Schutzbekleidung gegen sandfarbene Ausführung
LANGENFELD (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Langenfeld tauscht die ehemals dunkelblaue Feuerwehrschutzkleidung gegen eine beigefarbene. Grund dafür sind die gestiegenen technischen Anforderungen an die Einsatzkleidung und der damit einhergehende notwendige Gesundheitsschutz der Truppe.
Mehrere internationale Studien zeigten, dass das Krebsrisiko für Feuerwehrkräfte signifikant hoch ist. Das höchste Risiko zeigte sich für Nierenkrebs mit einer Erhöhung von 132 Prozent. Grund für die hohen Fallzahlen sind unter anderem die im Rauchgas vorhandenen Giftstoffe und Toxine die zum Teil über die Haut aufgenommen werden können. Bereits vor einigen Jahren erkannte der Rat der Stadt die Notwendigkeit seine Feuerwehr vor dem Krebsrisiko zu schützen und beschloss den Kauf neuer Schutzkleidung.
Die neue Schutzkleidung wird es in zwei Varianten geben: „Brandschutz“ und „technische Hilfe“:
Die Brandschutzvariante ist mit einer Vielzahl von großen Taschen besetzt, die viel Platz für die Ausrüstung der Mannschaft bietet. Im Brustbereich ist unter anderem eine Lampenhalterung implementiert und ein Gurtsystem zur Selbstrettung und Sicherung in großen Höhen.
Die Variante technische Hilfeleistung ist luftiger aufgebaut und widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen. Außerdem verfügt diese Variante über eine gelb fluoreszierendes Hintergrundmaterial das der DIN EN ISO 20471 entspricht und für den Einsatz der Klasse 3 zugelassen ist. Somit sind die Einsatzkräfte auch auf Autobahnen und Landstraßen frühzeitig erkennbar. Weiterhin lässt sich durch die entnehmbare Membran der Tragekomfort im Wald- und Vegetationsbrandeinsatz erhöhen und so eine sonst erforderliche Spezialkleidung einsparen.
Vorteil der neuen Brandschutzkleidung ist neben der besseren Sichtbarkeit im Straßenverkehr auch die Verringerung von Kontaminationsverschleppungen im Einsatz. Dreck und sonstige Anhaftungen werden auf dem hellen Stoff besser sichtbar als auf der ehemaligen dunklen Oberfläche. Das Modell entspricht der EN 469:2020 und der EN 1149-5:2018. Sie bietet durch ihren mehrlagigen Aufbau einen besseren Schutz im Brandeinsatz. Die hitze- und flammenhemmende Aramid Faser ermöglicht es die Feuerwehrkraft vor direkter Hitze und vor Flammen zu schützen.
Darüber hinaus bewahrt die Schutzkleidung den Träger auch vor allen weiteren Umwelteinflüssen wie Regen und starker Sonneneinstrahlung.
Die neue Flammenschutzhaube komplettiert die Abschirmung vor der schädlichen Atmosphäre im Brandeinsatz. Durch ihre neue Schnittform und eine eingearbeitete Membrane verhindert sie das Eindringen von Schadstoffen unter die Kleidung und verhindert somit die Kontamination des Trägers.
Auf der Rückseite der neuen Dienstkleidung prangt das Logo der Feuerwehr Langenfeld.
