Bayern: Tragischer Badeunfall in Therme in Berchtesgaden → 3-Jähriger aus Hallein in Lebensgefahr
BERCHTESGADEN (BAYERN): Am Freitagabend, 1. November 2024, besuchte eine Familie aus dem benachbarten Hallein mit mehreren befreundeten Familien die Therme in Berchtesgaden. Als die Familien gegen 21:20 Uhr die Therme wieder verlassen wollten, bemerkten sie, dass ein dreijähriger Bub nicht mehr da war, der sich wohl unbemerkt zurück auf den Weg in den im Obergeschoß befindlichen Badebereich machte.
Nach ersten Ermittlungen der Polizeiinspektion Berchtesgaden fiel er dort aus bislang ungeklärter Ursache und unbemerkt in das Erlebnisbecken und trieb dort vermutlich mehrere Minuten unter Wasser. Zwei 12-jährige Mädchen entdeckten den leblosen Körper im Wasser und zogen ihn geistesgegenwärtig heraus. Eine zufällig anwesende Notärztin begann gemeinsam mit dem Bademeister umgehend mit der Reanimation des Jungen.
Kind in sehr kritischem Zustand
Nur wenige Minuten nach Eingehen des Notrufs bei der Leitstelle Traunstein war die Rettungswagenbesatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes am Einsatzort. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wies der Bub bereits wieder einen eigenständigen Kreislauf auf, war jedoch in einem sehr kritischen Zustand bewusstlos und benötigte assistierte Beatmung. Kurze Zeit später traf auch die Berchtesgadener Notärztin ein und unterstützte bei der intensivmedizinischen Versorgung des Buben.
Feuerwehr leuchtet Landeplatz aus
Der Notfallsanitäter forderte dann zum schnellen Abtransport einen Heli nach. Der nachtflugtaugliche Notarzthubschrauber „Martin 1“ aus St. Johann im Pongau übernahm den Einsatz, benötigte aber einen nahegelegenen und beleuchteten Ladeplatz. Zusätzlich zur Stadionbeleuchtung kümmerten sich die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr Berchtesgaden mit mehreren Fahrzeugen um die ausreichende Ausleuchtung des provisorisch eingerichteten Landeplatzes am Sportplatz Breitwiese.
Bayrisch-österreichische Zusammenarbeit
Die Einsatzkräfte des Berchtesgadener und Salzburger Roten Kreuzes arbeiteten Hand in Hand, um den Buben bestmöglich im Rettungswagen zu versorgen, ehe er per Heli zum Landeskrankenhaus Salzburg geflogen wurde. Der ebenfalls hinzugezogene Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes kümmerte sich vor Ort um die betroffene Familie und die Ersthelfer.
„Die Zusammenarbeit mit der Heli-Besatzung des Österreichischen Roten Kreuzes war perfekt – ein Arbeiten auf absoluter Augenhöhe. Vielen Dank für die großartige Unterstützung“, so die Rettungswagenbesatzung.