Stmk: Rauchentwicklung und vermisste Kinder bei Abschnittsübung in St. Johann bei Herberstein
FEISTRITZTAL (STMK): Am Samstag, dem 09.11.2024, fand die jährliche Abschnittsübung des Abschnitts II in St. Johann bei Herberstein (Gemeinde Feistritztal) statt. “Starke Rauchentwicklung in der Tischlerei Kröpfl. Mehrere vermisste Kinder“ lautete die Alarmierung der örtlichen Feuerwehr um 16:50 Uhr. Während einer Bastelstunde mit elf Kindern und einer Betreuerin kam es im Werkstättenbereich zu einer Rauchentwicklung. Die Kinder liefen in Panik davon, zwei Personen waren noch im verrauchten Gebäude.
Aufgrund des Ausmaßes wurden um 17:00 Uhr die Feuerwehren des Abschnitts II alarmiert. Weiters wurden die Feuerwehr Hirnsdorf, das HLF4 und die DLK Hartberg sowie die Feuerwehr Sparberegg mit Drohne angefordert. Die Feuerwehr St. Johann b. Herberstein begann nach dem Eintreffen mit dem ersten Löschangriff und der Personensuche im Gebäude unter schwerem Atemschutz und konnte die erste Person aus dem Gefahrenbereich bringen.
Weiters wurde die Wasserversorgung hergestellt und mit dem Aufbau der Einsatzleitung begonnen. Die zweite Person wurde vom Atemschutztrupp der Feuerwehr Hinsdorf gerettet. Den nachfolgenden Einsatzkräften teilte die Einsatzleitung folgende Aufgaben zu:
- HLF 4 Hartberg und DLK Hartberg: Unterstützung bei der Brandbekämpfung
- TLF-A 3000 Kaindorf und HLF4 Stubenberg: Schutz der Nebengebäude und des angrenzenden Waldstückes
- MTF-A Kaindorf: Unterstützung der Einsatzleitung und Aufbau des AS-Sammelplatzes
- KLF Kaibing und LFB-A Obertiefenbach: Zubringleitung von der Feistritz
- HLF1 Blaindorf und KLF-A St. Johann: Wasserversorgung vom Hydranten
In der Zwischenzeit begann die Feuerwehr Sparberegg mittels Drohne die Personensuche im Waldgebiet. Nach dem Auffinden von Personen im Dickicht wurde die Stelle ausgeleuchtet. Freie Kräfte machten sich gemeinsam mit Feuerwehrsanitätern und Wärmebildkamera auf den Weg zu den angezeigten Stellen. Die gefundenen Personen mussten teilweise mittels Korbtrage zum SAN-Platz gebracht werden, wo sie vom Feuerwehrarzt und Feuerwehrsanitätern erstversorgt wurden.
Um 18:03 Uhr waren alle Lagen abgearbeitet und es konnte das Kommando “Wasser halt! Zum Abmarsch fertig!” gegeben werden. Die Gruppenkommandanten wurden zur Übungsnachbesprechung zur Einsatzleitung gerufen. Hier gaben die Übungsbeobachter ABI Andreas Fuchs, ABI d. F. Josef Oswald, ABI Christian Hatzl und HBI Paul Steinbauer ihr Resümee zur Übung. Insgesamt waren 9 Feuerwehren mit 13 Fahrzeugen und 76 Personen im Einsatz.
Beim Rüsthaus St. Johann b. Herberstein trat die gesamte Mannschaft zur Meldung an LFR Thomas Gruber an. Weiters durfte HBI Wolfgang Kricker BR Johann Hierzer und Bgm. Josef Lind begrüßen. Nach den Grußworten ging es zur Versorgung ins Rüsthaus.