Sbg: „Ihr Arschlöcher“: Feuerwehren zunehmend Zielscheibe verbaler Angriffe
Laut Salzburg24 vom 27. November 2024 kommt es im Salzburger Pongau zunehmend zu Anfeindungen gegenüber Einsatzkräften.
Im Pongau werden Feuerwehrmitglieder bei ihren Einsätzen zunehmend mit Aggressionen und Unverständnis konfrontiert. Nachdem Feuerwehrkräfte in Schwarzach im Pongau bei einem Unfall in der vergangenen Woche einen Fahrstreifen sperren mussten, kam es zu verbalen Anfeindungen seitens eines genervten Autofahrers. Laut Ortsfeuerwehrkommandant Markus Buzanich wurde der Einsatz mit unflätigen Beschimpfungen kommentiert, da der Mann offenbar dringend den Zug erreichen wollte und sich durch die Sperre behindert fühlte.
Ähnliche Vorfälle sind auch in Bischofshofen keine Seltenheit mehr. Feuerwehrkommandant Harmut Wetteskind berichtet von regelmäßigen Beleidigungen, die im Rahmen der Einsätze fallen. Besonders erschreckend war ein Vorfall im vergangenen Jahr, als Einsatzkräfte bei einer Reanimation sogar mit Bedrohungen konfrontiert wurden. „Die meisten können mit solchen verbalen Angriffen noch gut umgehen, aber nach so einem Vorfall fragt man sich schon, warum man sich freiwillig für solche Einsätze engagiert“, so Wetteskind.
Ungeduld im Straßenverkehr
Die zunehmende Ungeduld im Straßenverkehr scheint der Hauptgrund für diese unangemessenen Reaktionen zu sein. Robert Lottermoser, Bezirksfeuerwehrkommandant im Pongau, bestätigt, dass viele Autofahrer bei der Durchfahrt über Einsatzstellen ihre Frustration lautstark äußern. Trotz solcher Vorfälle versuchen die meisten Feuerwehrleute, die Situation mit einem ruhigen „Ist halt so“ zu überstehen. Sollte es jedoch zu eskalierenden Auseinandersetzungen kommen, werden spezielle Deeskalationstechniken angewendet, für die die Führungskräfte eigens geschult werden.
Insgesamt zeigen sich die Feuerwehren besorgt über diese Entwicklung, die das Engagement der freiwilligen Helfer auf die Probe stellt. Doch auch wenn die Frage des freiwilligen Engagements manchmal aufgeworfen wird, bleibt die Entschlossenheit, anderen zu helfen, nach wie vor stark heißt es bei Salzburg24.at