Brand

D: Immenser Schaden und Großeinsatz bei Gebäudebrand in Weingarten

WEINGARTEN (DEUTSCHLAND): Ein Gebäudebrand in der Scherzachstraße in Weingarten hat am Sonntag, dem 1. Dezember 2024, für einen immensen Sachschaden gesorgt. Um 14.52 Uhr wurde die Feuerwehr Weingarten mit dem Alarmstichwort „Brand Mehrfamilienhaus“ alarmiert.

Bei Ankunft der Einsatzkräfte befand sich ein Innenhof bereits in Vollbrand, die Flammen griffen schon auf angrenzende Gebäude über. Eine starke Rauchentwicklung sorgte in Teilen der Innenstadt für Sichtbehinderungen. Einsatzleiter Michael Badent ließ sofort einen Z5 (Vollalarm) für die Feuerwehr Weingarten auslösen, sowie eine weitere Drehleiter aus Ravensburg nachfordern. Im weiteren Einsatzverlauf wurde eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Altshausen sowie Atemschutzgeräteträger aus Ravensburg, Baienfurt und Schlier angefordert. Für eventuelle Paralleleinsätze wurde die Feuerwehr Berg zur Wachbesetzung nach Weingarten hinzugezogen.

Die Brandbekämpfung erfolgte durch mehrere Atemschutztrupps im Gebäude und über die Drehleitern. Hierbei kamen 6C-Rohre im Außen- und Innenangriff sowie 3 Wenderohre zum Einsatz. Die hohe Bebauungsdichte im Altstadtbereich und die immense Rauchentwicklung stellten eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte dar, da Zugänge zu den Gebäuden sowie die Brandausbreitung nicht sofort ersichtlich waren. Weiter konnten die Rückseiten der Gebäude aufgrund der dort fließenden Scherzach nur mit Drehleitern erreicht werden. Durch den rechtzeitigen Einsatz der 3 Drehleitern konnte eine Rauchgasexplosion erfolgreich verhindert werden.

Das THW Weingarten setzte eine Drohne ein, welche Luft- und Wärmebildaufnahmen des Brandobjektes anfertigte, wodurch die Einsatzleitung wichtige Erkenntnisse über die Brandausbreitung erlangte. Während der Einsatzmaßnahmen wurde die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Energieversorger schaltete den betroffenen Straßenzug stromlos. Zahlreiche Kräfte der Rettungsdienste waren zur medizinischen Sicherheit der Feuerwehrkräfte sowie zur Betreuung der betroffenen Bewohner und Nachbarn vor Ort. Bei diesem Großbrand wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Insgesamt waren 143 Einsatzkräfte vor Ort, darunter die Feuerwehr Weingarten, die Feuerwehren aus Altshausen, Baienfurt, Berg, Ravensburg und Schlier, das Technische Hilfswerk (THW) Weingarten, der Deutsche Rote Kreuz (DRK) Ortsverein Weingarten, die Malteser Ravensburg-Weingarten, der DRK-Rettungsdienst und die Polizei. Auch Weingartens Oberbürgermeister Clemens Moll und Kreisbrandmeister Oliver Surbeck machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Nach Abschluss der Löscharbeiten hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Das THW-Weingarten setzte auf Anraten des Fachberaters Bau im Gebäude sein Einsatzgerüstsystem (EGS) zur statischen Absicherung ein. Eine Brandwache der Feuerwehr Weingarten blieb bis in die Nacht hinein zur Kontrolle am Brandobjekt.

Im Verlauf des Einsatzes kam es zu einem Paralleleinsatz an einer Hochschule in Weingarten. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Mit Unterstützung der alarmierten Nachbarwehren konnte bei der Erkundung schnell Entwarnungen gegeben werden.

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