Brand

Nö: Wohnhausbrand in Pottendorf → Nachbarschaftshilfe für beeinträchtigten Mann kommt zu spät

POTTENDORF (NÖ): Während sich am 1. Dezember 2024 Hausbewohnerin sich vor den Flammen noch ins Freie retten konnte, um auch bei der Nachbarin Hilfe zu holen, hatte ein körperlich beeinträchtigter Mann leider keine Chance mehr.

Erneut kam es zu einem Großeinsatz für mehrere Feuerwehreinsatzkräfte im Bezirk Baden, nachdem ein Brand in einem Wohnhaus ausgebrochen war. Diesmal in der Gemeinde Pottendorf im Ortsteil Landegg, wo am frühen Sonntagmorgen des 1. Dezember 2024 kurz nach 05.30 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Landegg, Pottendorf, Siegersdorf, Wampersdorf, Schranawand und Abschnittsfeuerwehrkommando Ebreichsdorf zu dem „B3 Wohnhausbrand – Einfamilienhaus“ von der Feuerwehr-Bereichsalarmzentrale Baden alarmiert wurden.

„Obwohl der Brand bei unserem Eintreffen bereits sehr weit fortgeschritten war, stand die Personenrettung in der Erstphase an erster Stelle, da das gesamte Erdgeschoss schon in Vollbrand stand und der Brand sich bereits auch auf das Obergeschoss bzw. auf das Dachgeschoss ausgebreitet hatte“

Zeitgleich wurden mehrere Löschleitungen von außen durch die nachrückenden Feuerwehreinsatzkräfte zur direkten Brandbekämpfung vorgenommen.

Auch über das Obergeschoss drangen die Feuerwehrleute, mittels tragbarer Leitern, ins Gebäude vor. In Folge wurde von den Atemschutz-Trupps im Erdgeschoss eine leblose Person aufgefunden, wobei hier durch den Notarzt nur mehr Tod festgestellt werden konnte.

Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten bzw. zurückversetzten Lage des Hauses am Grundstück war es nicht möglich ein Hubrettungsgerät in Stellung zu bringen. Deshalb unterstützen zwei Landwirte, die auch bei der örtlichen Feuerwehr Mitglied sind, mit Arbeitsplattformen auf einen Telelader und einem Traktor, welche innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung standen.

Die Brandbekämpfung erfolgte mit mehreren handgeführten Strahlrohren im Außen- und Innenangriff. Um überhaupt in manche Räumlichkeiten vordringen zu können mussten von den Feuerwehreinsatzkräfte verschlossene Außenjalousien, Fenster bzw. Türen gewaltsam durchbrochen werden. Das benötige Löschwasser wurde durch die Tanklöschfahrzeuge, den örtlichen Hydranten und durch einen Löschbrunnen sichergestellt.

Nicht nur die niedrige Außentemperatur rund um den Gefrierpunkt, sondern auch das Vorgehen im Gebäude war sehr herausfordernd für die Feuerwehrleute. Nachdem eigentlich der Brand gegen 08.15 Uhr schon unter Kontrolle und Großteils auch abgelöscht war, flammte es im Bereich des Dachgibels plötzlich wieder auf. Sofort wurden erneut die Löscharbeiten aufgenommen.

Ein schwieriger Umstand war aber das Vordringen in den Dach-Spitzboden, wo sich der Brand einnisten und ausbreiten konnte. Hier mussten von außen Dachziegel entfernt und die Dachkonstruktion geöffnet werden. Kurz nach 11 Uhr konnte der Feuerwehreinsatzleiter Brand aus melden. Im Löscheinsatz standen 10 Atemschutztrupps.

Bezüglich Brandursache nahm die Polizei, sowie in Folge auch das Landes- und Bundeskriminalamt die Erhebungen vor Ort auf. Die Hausbewohnerin wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung von den Rettungskräften ins Spital abtransportiert.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren Landegg, Pottendorf, Siegersdorf, Wampersdorf, Schranawand, FF Mitterndorf/AFKDO Ebreichsdorf, BFK-Presse mit insgesamt 72 Feuerwehrleuten, waren auch Polizeikräfte sowie Rettungskräfte/Notarzt vom Roten Kreuz und Samariterbund vor Ort.

Bezirks-Feuerwehrkommando Baden

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