D: Dehnfugenbrand beschäftigt Feuerwehr in Bruchsal über viele Stunden
BRUCHSAL (DEUTSCHLAND): Am Montagabend, 2. Dezember 2024, um 19:07 Uhr wurde die Feuerwehr Bruchsal mit den Abteilungen Untergrombach, Büchenau, Obergrombach und Bruchsal alarmiert. Grund war eine gemeldete Rauchentwicklung in der Büchenauer Straße. Die Bewohner der betroffenen Wohnhäuser konnten ihre Gebäude rechtzeitig und gefahrlos verlassen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde eine starke Rauchentwicklung im Dachbereich zwischen zwei Wohnhäusern festgestellt. Das Alarmstichwort wurde daraufhin auf „Dachstuhlbrand“ erhöht, wodurch zusätzliche Kräfte, Fahrzeuge und die Führungsgruppe Bruchsal an die Einsatzstelle beordert wurden.
Unter Atemschutz wurde ein Brand in der Dehnfuge zwischen den Gebäuden lokalisiert. Um das schwer zugängliche Feuer zu bekämpfen, kamen spezielle Löschlanzen, Netzmittel, Schwerschaum und eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Unterstützt wurde die Feuerwehr Bruchsal dabei durch Kräfte der Feuerwehr Stutensee, die eine weitere Drehleiter und ein Löschfahrzeug bereitstellten.
Da sich die Löscharbeiten in der Dehnfuge schwierig gestalteten und der Brand immer wieder aufflammte, wurde gegen Mitternacht von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe ein Abrollbehälter mit Kernbohrkronen angefordert. Damit konnten Sondierungsbohrungen durchgeführt und gezielt in die Wände gelöscht werden. In den frühen Morgenstunden am Dienstag wurde die Dehnfuge schließlich mit Hochdruckschläuchen und Fräsdüsen eines Kanalreinigungswagens bearbeitet, was letztlich zum Erfolg führte.
Die Gebäude wurden durch den Brand und die Löschmaßnahmen stark in Mitleidenschaft gezogen. Löschwasser drang in die Wände ein, und die Stromversorgung wurde vorsorglich abgeschaltet. Das Ordnungsamt unter Leitung von Oliver Bienek kümmerte sich um die Unterbringung der Bewohner. Am Dienstagvormittag wurde ein Fachberater Bau/Einsturz hinzugezogen, um die Gebäudestatik zu bewerten.
Erst gegen Dienstagnachmittag, 3. Dezember 2024, um 14:00 Uhr waren die Löscharbeiten abgeschlossen. Weitere Kontrollen am Abend sowie am Mittwochmorgen sollen sicherstellen, dass keine erneute Brandgefahr besteht. Nach erster Einschätzung der Polizei könnten Dacharbeiten, bei denen Bitumenbahnen verlegt wurden, den Brand verursacht haben. Die Ermittlungen dauern an, und die Höhe des Sachschadens ist bislang nicht bekannt. Beide Wohnhäuser sind aktuell unbewohnbar.
Im Einsatz standen insgesamt 90 Feuerwehrkräfte unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Martin Schleicher. Der Rettungsdienst sicherte den Einsatz mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und der DRK-Bereitschaft Untergrombach ab. Die Polizei war mit drei Streifenwagenbesatzungen vor Ort.
Eine Nachschau der Brandstelle erfolgt durch die Feuerwehr weiterhin regelmäßig, um mögliche Glutnester zu bekämpfen und die Sicherheit der Umgebung zu gewährleisten.