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Wetter-Extreme als Game-Changer: Wenn alte Regeln nicht mehr gelten

Der Klimawandel stellt den Brandschutz vor völlig neue Herausforderungen. Denn Extremwetter wie heftige Stürme, lange Hitzeperioden und Starkregen verändern die Spielregeln grundlegend. Was noch vor einigen Jahren als sicher galt, muss heute neu gedacht werden. So reicht es bei einer Brandschutzbegehung nicht mehr aus, nur die klassischen Gefahren im Blick zu haben.

Der Gefahrencocktail bestehend aus extremem Wetter und Brandrisiken erfordert einen ganz neuen Ansatz. Moderne Gebäude brauchen hierbei intelligente Systeme, die beide Gefahren gleichzeitig beherrschen können. Die Technik muss zuverlässig funktionieren – egal ob bei Hitze, Frost oder Sturm. Auch die rechtlichen Anforderungen werden strenger. All dies sind Game-Changer, die wir in den nächsten Abschnitten dieses Artikels genauer unter die Lupe nehmen werden.

Neue Risikoanalyse und Dokumentation

Bei der modernen Risikoanalyse im Brandschutz muss man heute deutlich weiter gehen als noch vor einigen Jahren. Der Grund? Es sind Wetterextreme wie Starkregen, Stürme oder lange Hitzeperioden, die ganz neue Gefahrensituationen schaffen können. So reicht es bei Brandschutzkontrollen nicht mehr aus, nur die üblichen Fluchtwege und Feuerlöscher zu kontrollieren. Mit dieser klimawandelbedingten Veränderung sollten stattdessen auch wetterbedingte Schwachstellen identifiziert und dokumentiert werden.

Machen wir ein Beispiel. Nach einem schweren Sturm könnten Wasserschäden die elektrischen Systeme der Brandmeldeanlage beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollte die Dokumentation Fotos von kritischen Stellen enthalten und genau festhalten, welche Bereiche bei extremem Wetter besonders gefährdet sind. Hierbei können moderne digitale Tools helfen, diese erweiterte Risikoanalyse effizient durchzuführen. Je nach Tool ist es auch denkbar, aktuelle Wettervorhersagen einzubeziehen und automatisch Warnungen auszugeben, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Ein solches System kann die Gebäudesicherheit deutlich zuverlässiger machen.

Technische Systeme unter Extrembedingungen

Der Anspruch an technische Brandschutzsysteme steigt. Denn durch extreme Hitze im Sommer oder plötzliche Kälteeinbrüche können Brandmeldeanlagen stärkeren Belastungen ausgesetzt sein. Beispielsweise können bei Temperaturen über 40 Grad normale Rauchmelder falsche Alarme auslösen. Auf der anderen Seite kann Frost die Wasserleitungen von Sprinkleranlagen gefährden. Die Wetterfestigkeit der technischen Systeme wird daher immer wichtiger.

Handelt es sich um moderne Anlagen, sind diese oft mit eingebauten Notstromsystemen ausgestattet. Ein solches System kommt zum Tragen, falls ein Sturm den Strom ausfallen lässt. Diese Backup-Systeme sollten regelmäßig geprüft werden. Zudem sollten nach extremen Wetterereignissen die technischen Anlagen sofort auf ihre Funktionsfähigkeit getestet werden. Das gilt besonders für empfindliche elektronische Bauteile und Sensoren. 

Organisatorischer Brandschutz und Notfallmanagement

Auf den ersten Blick denkt man gar nicht, auf welchen vielfältigen Bereichen sich der Klimawandel auswirken kann. Dies ist auch beim Notfallmanagement des modernen Brandschutzes der Fall. Beispielsweise stellt ein Brand während eines schweren Sturms oder Starkregens gänzlich andere Anforderungen an die Organisation. Inwiefern? Hier ist das Stichwort Murphy’s Law. Vorher hat man eventuell nur an blockierte Fluchtwege gedacht. Doch gegenwärtig und in einer nicht allzu fernen Zukunft könnten nicht nur diese blockiert sein, sondern das Ganze auch noch während eines Stromausfalls geschehen.

Für solche kombinierten Szenarien müssen Brandschutzhelfer speziell geschult werden. Die Notfallpläne müssen daher auch bei extremem Wetter funktionieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass es mehrere Fluchtrouten geben muss. Zudem muss die Notbeleuchtung auch bei Stromausfall sicher funktionieren. Moderne Gebäude sind heute oft mit einem eigenen Wetterwarnsystem ausgerüstet, das mit der jeweils verantwortlichen Brandschutzorganisation verbunden ist. Verantwortliche können dadurch frühzeitig reagieren und die richtigen Maßnahmen einleiten, bevor eine gefährliche Situation entsteht.

Bauliche Anpassungen und Prävention

Bei der Planung und dem Baum von modernen Gebäuden muss man heute gleich an zwei Gefahren denken: extreme Wetterereignisse und Brände. Dächer benötigen daher nicht nur einen guten Blitzschutz. Sie müssen auch starken Stürmen standhalten können. Auch muss man sichergehen können, dass Starkregen nicht in elektrische Anlagen eindringen kann. Wichtige Brandschutztüren und elektrische Systeme sollten deshalb wasserdicht verbaut sein.

Die Gebäudehülle spielt ebenso eine wichtige Rolle. Denn sie muss sowohl extremer Hitze als auch Sturm und Regen widerstehen können. Besonders gefährdet sind oft Kellerbereiche, die bei Starkregen volllaufen können. Hier müssen die Fluchtwege und die elektrischen Einrichtungen besonders gut geschützt werden. 

Rechtliche Aspekte und Dokumentation

Bei Brandschutzkontrollen muss heute genauer dokumentiert werden, wie das Gebäude auf Extremwetter vorbereitet ist. Das ist besonders für Versicherungen wichtig. Warum? Sie verlangen immer häufiger Nachweise für wetterfeste Brandschutzmaßnahmen. Hierbei muss die Dokumentation klar zeigen, dass regelmäßig geprüft wird, ob alle Systeme auch bei extremem Wetter funktionieren. Werden Mängel festgestellt, müssen diese sofort behoben werden – andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen. Die Verantwortlichen müssen nachweisen können, dass sie die aktuellen Vorschriften kennen und einhalten. Das macht die Arbeit zwar aufwändiger, schützt aber im Ernstfall vor teuren Rechtsstreitigkeiten.

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