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Schweiz: Bewegte Silvesternacht in St. Gallen → Mann sprengt sich beim Pyrotechnik-Basteln Unterarm weg

In der Silvesternacht auf Mittwoch, 1. Jänner 2025, hat die Kantonspolizei St.Gallen rund 80 Einsätze geleistet. Diese Zahl an Einsätzen entspricht ungefähr jenen der vergangenen Jahre. Besonders beschäftigt haben Einsätze wegen teils grobem Unfug mit Feuerwerk. In insgesamt drei Fällen wurden Personen durch Feuerwerk verletzt, in einem der Fäll eine Person gar schwer.

Die Silvesternacht vom Jahr 2024 auf das Jahr 2025 sorgte erwartungsgemäss für viele Einsätze von Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen. Nebst Einsätzen wegen Feuerwerk kam es zu einigen Bränden, wenigen Ruhestörungen und zu vermittelnden Tieren und es wurden einige Einbrüche gemeldet. Grössere Ereignisse im Strassenverkehr blieben aus. Die Interventionen im zwischenmenschlichen Bereich waren nicht vermehrt notwendig, als in anderen Nächten auch.

Einsätze wegen Feuerwerk

Schon in den frühen Abendstunden und bis nach Mitternacht erreichten über 20 Meldungen die Kantonale Notrufzentrale St.Gallen, dass Feuerwerk unsachgemäß und teils gefährlich gezündet werde. Rund die Hälfte der Fälle betraf Meldungen, dass meist Jugendliche oder junge Erwachsene, Feuerwerk gezielt gegen Personen oder Liegenschaften abschießen. In mehreren Fällen konnten Jugendliche und junge Erwachsene mit Feuerwerk angetroffen werden. In drei Fällen in Gossau, Goldach und Wattwil wurde den angetroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen das mitgeführte Feuerwerk zur Verhinderung weiteren Unfugs eingezogen. Während den Amtshandlungen in Gossau wurde ein Polizist gar von Unbekannten mit einem Böller beschossen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Drei Leichtverletzte in Bichwil: Weniger Glück hatte kurz nach 0:20 Uhr ein Gruppe in Bichwil. Zwei 19-jährige Männer und eine 16-jährige Jugendliche wurden von einer umgekippten Feuerwerksbatterie, gezündet durch einen 36-jährigen Mann, getroffen. Die drei Personen wurden alle leicht verletzt. Die beiden verletzten Männer wurden vom Rettungsdienst ins Spital gebracht.

Acht Verletzte: Davor ging kurz vor 0:10 Uhr eine Meldung aus Wattwil bei der Kantonalen Notrufzentrale St.Gallen ein. Während der Silvesterparty in der Markthalle hatten Unbekannte Feuerwerk in der Menschenmenge in der Halle detonieren lassen. Insgesamt fünf männliche und drei weibliche Personen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren wurden dadurch unbestimmt verletzt und mussten von einem größeren Aufgebot des Rettungsdiensts in verschiedene, teils überregional gelegene Spitäler transportiert werden. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht in diesem Zusammenhang Zeugen. Personen, die Angaben zur Täterschaft machen können oder Foto- und Videoaufnahmen vom Tatzeitpunkt besitzen, werden gebeten, sich beim Polizeistützpunkt Schmerikon, 058 229 52 00, zu melden.

Unterarm weggesprengt: Kurz vor 0:40 Uhr ging eine Meldung aus Rorschacherberg bei der Kantonalen Notrufzentrale St.Gallen ein. Gemäß jetzigem Kenntnisstand hatte dort ein 36-jähriger Mann selber Feuerwerk gebastelt oder mit Inhaltsstoffen von Feuerwerk hantiert. Dabei kam es zu einer Explosion, bei der dem Mann der linke Unterarm weggesprengt wurde und er weitere Verletzungen im Gesicht sowie am restlichen Körper erlitt. Der Mann musste mit schweren Verletzungen vom Rettungsdienst ins Spital gebracht werden.

Daneben wurden noch in der Nacht einige mit Feuerwerk gesprengte Briefkästen gemeldet. Anlässlich Personenkontrollen wurden diverse, meist jugendliche Personen, zum verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk ermahnt. Erfreulicherweise konnte in Wangs auch eine Gruppe vorbildlicher Jugendlicher angetroffen werden. Diese hatten sich nicht nur einen geeigneten Ort für das Abbrennen ausgesucht, sondern nach dem Abbrennen die Feuerwerksreste fein säuberlich zusammengetragen und versichert, alles fachgerecht zu entsorgen.

Brände

In drei Gemeinden im Kanton St.Gallen mussten Feuerwehren wegen brennenden Unterflurcontainern ausrücken. Es besteht der Verdacht, dass die Brände durch unsachgemäß entsorgte Feuerwerksresten oder absichtlich darin gezündetem Feuerwerk entstanden waren. Es entstand Sachschaden von jeweils mehreren tausend Franken.

In Buchs wurden um ca. 21:30 Uhr zwei brennende Kunststoffcontainer gemeldet, was einen Feuerwehreinsatz nötig machte. Unsachgemäß entsorgtes Feuerwerk dürfte diese in Brand gesetzt haben. Daneben kam es zu zwei Bränden in Wildhaus und Haag. In Wildhaus brannte es in einem Kamin eines Einfamilienhauses und in Haag entwickelte eine Heizung starken Rauch. Die örtlichen Feuerwehren brachten die jeweilige Situation unter Kontrolle.

Vorfälle mit Tieren

Ein halbes Dutzend Einsätze betraf Fälle mit Tieren, in denen aufgefundene oder zugelaufene Katzen und Hunde wieder an ihr Zuhause vermittelt werden konnten. In den meisten Fällen übernahmen diese Aufgabe die dafür aufgebotenen Tierschutzverantwortlichen der Gemeinden.

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