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„Zukunft der Feuerwehrausstattung: Oberösterreich optimiert mit Gesamtbeschaffung Sicherheit und Effizienz“

OBERÖSTERREICH: 2024 wurde im Oö. Feuerwehrwesen erstmalig das Modell der Feuerwehrgesamtbeschaffung für Feuerwehrfahrzeuge als Pilotprojekt eingeführt. Dabei konnten die Feuerwehren zwischen der bisherigen Beschaffung und der neuen, standardisierten Gesamtbeschaffung wählen – mit einer mehrheitlichen Tendenz zum Pilot-Modell. Die Vorteile liegen (laut Angaben in der Aussendung vom Jänner 2025) auf der Hand:

  • Zeit- und Kostenersparnis für Feuerwehren und Gemeinden
  • Preis- und Planungssicherheit
  • Einfachere Ausbildung für Einsatzkräfte, besonders für die Tagesbereitschaft
  • Schnellere Umsetzung neuer Technologien
  • Nahtloser Übergang von alten zu neuen Fahrzeugen
  • Kosten/Nutzen-Optimierung von vorhandenem Steuergeld

„Unsere Feuerwehren leisten tagtäglich einen unbezahlbaren Beitrag für die Sicherheit unserer Gesellschaft. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, dieses ehrenamtliche Engagement mit den besten Rahmenbedingungen zu unterstützen. Mit der Gesamtbeschaffung ist uns ein weiterer Schritt in diese Richtung gelungen“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Probelauf voller Erfolg

Durch das neue System konnten bereits unzählige Stunden, die bisher in die Konzeption und Angebotseinholung investiert wurden, eingespart werden. Die standardisierten, baugleichen Fahrzeuge bieten zudem einen entscheidenden Vorteil im Ernstfall: Geräte und Ausrüstung befinden sich an denselben Stellen, was ein rasches und sicheres Bedienen durch einsatzberechtigte Feuerwehrkräfte ermöglicht – auch, wenn die Einsatzkräfte aus unterschiedlichen Feuerwehren kommen. Je nach Fahrzeugtyp bleibt dennoch Platz für spezifische Anpassungen, um den örtlichen Gegebenheiten gerecht zu werden. Zudem bringt das neue Beschaffungssystem enorme Kostenersparnisse, die durch die Standardisierung erzielt werden. Für die im Jahr 2024 bestellten Fahrzeuge wird eine Einsparung von bis zu 2 Millionen Euro für die Feuerwehren und Gemeinden erwartet.

Feuerwehrpräsident Robert Mayer und Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger ziehen positive Bilanz der Gesamtbeschaffung. Nun soll das System evaluiert werden.

„Obwohl die Entscheidungsphase für die Feuerwehren sehr kurz war, wurde das neue System äußerst positiv aufgenommen: Mit 27 Fahrzeugen wurde mehr als die Hälfte aller Neubestellungen in diesem Jahr bereits über das Pilotprojekt ‚Gesamtbeschaffung‘ abgewickelt“, freut sich LRin Langer-Weninger über den großen Zuspruch. Nun wird das Programm evaluiert, um herauszufinden, warum sich Feuerwehren für oder gegen ein standardisiertes Fahrzeug entschieden haben. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird das System für die kommende Beschaffungsperiode optimiert.

„Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Beschaffungsprogramm wurden wir schließlich vom Gesamtpaket überzeugt. Der Grund hierfür war neben der Verringerung des Verwaltungsaufwands auf allen Ebenen der Kostenaspekt mit den berechenbaren Ausgaben sowie die zeitgemäße Ausstattung und Ausführung des Fahrzeugs“, ist Philipp Schwarz, Feuerwehrkommandant der FF Kirchdorf an der Krems von der neuen Gesamtbeschaffung überzeugt.

„Das Konzept für die Gesamtbeschaffung für Einsatzfahrzeuge ist sehr gut durchdacht und beinhaltet auch die Finanzierung inkl. der Planbeladung von Gerätschaften. Diese sind, je nach Fahrzeugtyp, für jeden Einsatz gemäß den in Österreich einheitlichen Standard-Einsatzmaßnahmen ausgelegt. Die Feuerwehren ersparen sich so bis zu 1.000 Stunden, welche bisher für die Konzeption und Vorbereitung der Beschaffung der Fahrzeuge aufgewendet werden mussten. Die Gemeinden können dank der Standardisierung mit einem Fixpreis zu geringeren Kosten kalkulieren. Die Vorteile liegen für Gemeinden und Feuerwehren klar auf der Hand, ohne Qualitätsverlust oder dem kompletten Entfall der freien Nutzungen in freibleibenden Gerätefächern“, so Robert Mayer, Landes-Feuerwehrkommandant und Feuerwehrpräsident.

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