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Bayern: Feuerwehr muss in Tacherting ein Pferd „vom Eis holen“

TACHERTING (BAYERN): Ein Pferd mussten die Einsatzkräfte aus Tacherting und Oberfeldkirchen am Freitagabend, 10. Januar 2025, vom Eis holen. Die Feuerwehr wurde gegen 17:30 Uhr alarmiert, weil im Ortsteil Mittermühle ein Pferd auf einem vereisten Sandplatz gestürzt war und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen konnte. Mit Fingerspitzengefühl und Geschick gelang es den Floriansjüngern nach einer einstündigen Rettungsaktion ein „Happy End“ herbeizuführen und das Tier den überglücklichen Besitzern zu übergeben.

„Bei dieser Rettungsaktion mussten wir wirklich tief in die Trickkiste greifen“, so das erste Fazit des Tachertinger Kommandanten Walter Hofstetter. Das Eis auf dem spiegelglatten Sandplatz führte nicht nur dazu, dass das Pferd stürzte und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen konnte, vielmehr hatten auch die etwa 25 Helfer der Feuerwehr Mühe, sich auf den Beinen zu halten, um die Rettung durchzuführen zu können.

Nach kurzer Überlegung wie man das Tier aus dieser misslichen Lage befreien kann, entschlossen sich die Retter, das Tier auf eine Plane zu drehen und es mit vereinten Kräften vom Eis zu ziehen. „Dieses Manöver hat auf Anhieb funktioniert und das Tier hatte nach kurzer Zeit wieder festen Boden unter den Füssen“, informiert Walter Hofstetter.

Als weitere Herausforderung stellte sich anschließend heraus, dass das Pferd bereits unterkühlt war und dadurch nicht mehr selbstständig aufstehen konnte. Deshalb haben seine Retter kurzerhand zahlreiche Decken zusammengetragen und es mit einem Strohbett abgedeckt. „Mit Flutlichtstrahlern aus dem Feuerwehrauto konnten wir außerdem zusätzliche Wärme erzeugen“, so Tachertings Kommandant.

Innerhalb kurzer Zeit erholte sich das Tier und der hinzugerufene Tierarzt hat die wärmespendenden Maßnahmen außerdem mit mehreren Infusionen unterstützt. „Ein letzter gemeinsamer Kraftakt war von Nöten, um dem Pferd wieder auf die Beine zu helfen“, so der Einsatzleiter und ergänzt, „wir waren überglücklich, als der Vierbeiner zwar erschöpft und von den Strapazen gezeichnet aber dennoch augenscheinlich unverletzt vor uns stand“. Nach rund eineinhalb Stunden konnte das Pferd seinen glücklichen Besitzern übergeben werden und die Feuerwehr von der Einsatzstelle abrücken.

Neben der Rettungsaktion haben leuchteten die Floriansjünger außerdem den Bereich großräumig aus und sorgten so für die notwendige Sicherheit am Einsatzort. „Am Ende war die große Anspannung bei allen Beteiligten rasch vergessen und allesamt haben sich über das Happy End sehr gefreut“, so Walter Hofstetter im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein abschließend.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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