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USA: Großfeuer in 300-Megawatt-Lithium-Ionen-Batterieanlage → Brandschutzsystem versagte

KALIFORNIEN, USA: Am Donnerstagnachmittag, 16. Jänner 2025, brach im Moss Landing Batteriespeicher in Monterey County, Kalifornien, ein Feuer aus, das die Evakuierung von etwa 1.200 Anwohnern aufgrund von Luftqualitätsbedenken erforderte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.

Das Feuer entstand gegen 15 Uhr in einer 300-Megawatt-Batterieanlage innerhalb des Moss Landing-Komplexes. Laut Chief Joel Mendonza vom North County Fire Protection District versagte das interne Brandschutzsystem der Anlage, was die Ausbreitung des Feuers innerhalb des Gebäudes begünstigte. Aufgrund der spezifischen Gefahren, die von Lithium-Ionen-Batterien ausgehen, entschieden sich die Einsatzkräfte, das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen, anstatt aktive Löschmaßnahmen zu ergreifen.

Die Flammen erreichten ihren Höhepunkt zwischen 20 und 22 Uhr. Am Freitagmorgen waren noch etwa 5% des Feuers aktiv, wobei nur geringe Mengen an Rauch freigesetzt wurden. Vorläufige Luftqualitätsmessungen ergaben keine Freisetzung des giftigen Gases Fluorwasserstoff. Dennoch blieben mehrere Straßen, darunter Teile des Highway 1, gesperrt, und die Evakuierungsanordnung blieb zunächst bestehen. Glenn Church, Aufsichtsrat von Monterey County, bezeichnete den Vorfall als „Worst-Case-Szenario“ und betonte die Notwendigkeit unabhängiger Untersuchungen sowie verbesserter Sicherheitsprotokolle für Batteriespeicheranlagen auf allen Ebenen. Er wies darauf hin, dass trotz vorheriger Zusicherungen die Sicherheitsmaßnahmen offensichtlich unzureichend waren.

Der Betreiber der Anlage, das texanische Energieunternehmen Vistra Corp., plant den Bau einer ähnlichen Batterieanlage in Morro Bay, Kalifornien. Dieser Vorfall hat die Bedenken der dortigen Anwohner verstärkt, die bereits zuvor Sicherheitsbedenken hinsichtlich solcher Anlagen geäußert hatten. Ein Sprecher von Vistra Corp. betonte, dass Sicherheit oberste Priorität habe, und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die den Anwohnern entstanden sind. Dieser Vorfall unterstreicht die potenziellen Risiken von Batteriespeicheranlagen und die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen, um ähnliche Ereignisse in Zukunft zu verhindern.

Das Feuer steht mit den Waldbränden in Kalifornien absolut nicht in Zusammenhang.

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