Technisch

Stmk: Gewässerverunreinigung durch Gülleaustritt in Pöllau

PÖLLAU (STMK): Um 10:40 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Pöllau am 19. Jänner 2025 mittels stiller Alarmierung zu einer Gewässerverunreinigung nach Zeil-Pöllau gerufen. Schnell stellte sich heraus, dass aus noch unbekannter Ursache eine ebenso unbekannte Menge Gülle aus einem Güllebecken austrat.

In weiterer Folge geriet die Gülle über einen Graben in den Prätisbach und anschließend in die Pöllauer Saifen. Während das Kommandofahrzeug zur Erkundung ausrückte, richtete die restliche Mannschaft Ölsperren im Bereich des Rüsthauses ein. Zur Vorsorge wurde unverzüglich der Umwelteinsatzdienst des Landes Steiermark als auch die Gemeinden Pöllau und Pöllauberg alarmiert. Weiters wurden auch die Gemeinden und Feuerwehren entlang der Saifen vom Austritt in Kenntnis gesetzt.

Nach Rücksprache mit dem Umwelteinsatzdienst wurden an drei Stellen Wasserproben entnommen und die Lage genau dokumentiert. Als weitere Maßnahme wurde ein Rückhaltebecken und mehrere Rohrleitungen mit Hilfe des WLF AB Wasser 14000, HLF4 und einem Traktor gereinigt, um ein Verkleben und Verstopfungen zu verhindern.

Nach Eintreffen des Umwelteinsatzeinsatzdienstes wurden die Wasserproben übergeben und der Einsatzablauf geschildert. Gegen 14:30 Uhr konnte man den Einsatz beenden.

Eingesetzt waren: KDO, WLF AB Wasser 14000, HLF4 und MTF-A mit 29 Kräften
Weiters: Umwelteinsatzdienst Land Steiermark, Gemeinden Pöllau und Pöllauberg und Polizei

Freiw. Feuerwehr Pöllau

Meldung der Polizei

Ein defekter Gülleseparator führte Sonntagvormittag, 19. Jänner 2025, zu einem Überlaufen von rund 50m³ Gülle. Diese trat über einen Lagerplatz und eine Wiese in den Prätisbach.Ein Nachbar alarmierte einen Landwirt (51) in den Vormittagsstunden über das Auslaufen der dickflüssigen Gülle am Areal des landwirtschaftlichen Betriebs. Der 51-Jährige versuchte daraufhin den offensichtlich defekten Gülleseparator, welcher die Feststoffe aus der Jauche separiert, zu stoppen. Dies gelang ihm nach rund 30 Minuten. Zwischenzeitlich waren bereits rund 50m³ Gülle ausgelaufen.

Während ein Teil davon im betonierten Lagerplatz aufgefangen wurde, lief der andere Teil über eine abschüssige Wiese, ein Waldstück und ein Kanalrohr in den Prätisbach. Alarmierte Einsatzkräfte der Feuerwehr Pöllau errichteten Sperren und ein Rückhaltebecken. Auch der Umweltdienst der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld wurde alarmiert. Sachverständige veranlassten in der Folge die Entnahme von Wasserproben. Für die Reinigungsarbeiten standen rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Pöllau im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Inwieweit der Tier- oder Pflanzenbestand dabei geschädigt wurde, steht bislang noch nicht fest. Ein für Umweltdelikte ausgebildeter Polizist nahm die Ermittlungen betreffend etwaiger Umweltdelikte auf. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte die andauernde und gefrierende Kälte zu einem Defekt des Gülleseparators geführt haben. Die Ermittlungen dauern an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert