Tschechien: Zwei Tote und Eingeklemmte bei Unfall mit deutschem Nazi-Weltkriegs-Panzer
TSCHECHIEN: Am Samstag, dem 18. Jänner 2025, ereignete sich in Horní Dvořiště, einer verlassenen Ortschaft nahe der Grenze zu Leopoldschlag in Oberösterreich, ein schwerer Unfall während einer Panzer-Vorführung. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben, und mehrere weitere wurden verletzt. Der Notarzthubschrauber C10 aus Hörsching war zusammen mit weiteren Rettungskräften im Einsatz.
Unfall mit historischem Fahrzeug
Das Unglück geschah während einer Veranstaltung eines Geschichtsvereins, bei der ein Halbkettenfahrzeug aus dem Zweiten Weltkrieg vorgeführt wurde. Auf einer vereisten Brücke geriet das gepanzerte Fahrzeug offenbar ins Schleudern, stürzte in einen Bach und begrub neun Menschen unter sich.
Trotz der schnellen Reaktion von vier Rettungswägen, Feuerwehrleuten aus mehreren Einheiten und zwei Hubschraubern, darunter der Notarzthubschrauber C10 aus Hörsching, konnte für zwei Männer keine Hilfe mehr geleistet werden.
Personen eingeklemmt
Zeugen vor Ort versuchten sofort, einen der Verunglückten außerhalb des Fahrzeugs zu reanimieren, jedoch ohne Erfolg. Ein Mann verstarb an seinen schweren Verletzungen, ein weiterer blieb bewusstlos, und auch bei ihm scheiterten die Wiederbelebungsmaßnahmen.
Sieben weitere Personen, die unter dem Fahrzeug eingeklemmt waren, erlitten Unterkühlungen und wurden medizinisch versorgt. Die Polizei der Südböhmischen Region hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Das Fahrzeug wird untersucht, und alle Beteiligten sowie Zeugen der Veranstaltung werden befragt.
Laut Polizeisprecher Milan Bajcura handelt es sich um ein regelmäßig stattfindendes Ereignis, das bisher nicht beanstandet wurde. Bei dem Panzer soll es sich um ein restauriertes Modell des Schützenpanzerwagens Sd.Kfz. 251 handeln.
Das Halbkettenfahrzeug wurde während des Zweiten Weltkriegs von der Wehrmacht eingesetzt und bot Platz für bis zu zwölf Personen. Insgesamt wurden über 15.000 Modelle in verschiedenen Ausführungen produziert. Bei der Veranstaltung soll es sich um ein privates Event gehandelt haben, das vom örtlichen Verein für Militärgeschichte mitorganisiert worden sei. Das bestätigt der Bürgermeister des Ortes verschiedenen tschechischen Medien.