Bayern: Feuerwehr Wonneberg mit 105 aktiven Mitgliedern schaut auf Jubiläumsjahr 2024 zurück
WONNEBERG (BAYERN): Über eine gutbesuchte Versammlung im Gasthaus Alpenblick durften sich die Verantwortlichen des Feuerwehrvereins und der aktiven Mannschaft in Wonneberg freuen. Sie nutzten den Abend, um auf das Jubiläumsjahr 2024 und die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Gründungsfest zurückzublicken. Gleichzeitig informierten mehrere Vertreter der aktiven Mannschaft über das abgelaufene Einsatzjahr und präsentierten dabei ein umfassendes Zahlenwerk. Lobende Worte fanden sowohl Bürgermeister Martin Fenninger wie auch Kreisbrandinspektor Günter Wambach in ihren Grußworten. Außerdem wurden zahlreiche langjährige und verdiente Mitglieder geehrt.
Text und Bilder (Teils Archiv Feuerwehr Wonneberg/KFV Traunstein): Hubert Hobmaier
„Unsere Festwoche im vergangenen Jahr wird vielen Menschen noch lange in guter Erinnerung bleiben“, freute sich Vorstand Martin Kroiß bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wonneberg. Begleitet von einer Bilderpräsentation blicke er auf die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Wonneberg zurück und präsentierte dabei einen umfassenden Blick, begonnen von den Aufbauarbeiten über die Festtage selbst bis hin zu den Aufräumarbeiten der fleißigen Vereinsmitglieder.
Ein Jahr der Feste und Feiern
Der Vorstand brachte seine Freude außerdem zum Ausdruck, „dass viele Menschen im Dorf zusammengeholfen und unvergessliche Festtage auf die Beine gestellt haben“. Gleichzeitig informierte er über die Teilnahme der Feuerwehr an zahlreichen weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen im Ort und in der Umgebung und nutzte seinen Bericht auch dazu, allen Unterstützern „für euer Engagement recht herzlich zu danken“. Einen Dank richtete er auch in Richtung des Patenvereins der Feuerwehr Waging.
Darüber hinaus informierte der Vorstand von den Festbesuchen der Feuerwehren in Kay, Truchtlaching, Kirchanschöring, Törring und Neukirchen sowie von den Feierlichkeiten „75 Jahre Landjugend St. Leonhard“ und „100 Jahre Blaskapelle St. Leonhard“. Darüber hinaus lies er eine Reihe weiterer Ereignisse wie den Leonhardiritt oder das Helferfest in Otting Revue passieren.
Rühriges Vereinsleben
Sarah Ostermaier informierte in ihrer Funktion als Schriftführerin darüber, dass der Feuerwehrverein derzeit 298 Mitglieder hat und auch in diesem Jahr wieder einige Aktivitäten geplant sind. „Wir wollen heuer wieder einen Vereinsausflug unternehmen und werden euch die genauen Infos in der kommenden Zeit zukommen lassen“, betonte sie und informierte weiter, dass sich der Verein an den Gründungsfesten der Feuerwehren Pierling/Traunwalchen, Surberg, Taching, Rückstetten sowie Otting beteiligen wird. Darüber hinaus ist ein Gartenfest sowie ein „Almgangerl“ und eine Weihnachtsfeier geplant.
Die Vereinskassierin Sandra Glaner freute sich darüber, „dass sich unser Verein über eine solide Finanzlage freuen kann“. Gleichzeitig informierte sie die Anwesenden in ihrem Rechenschaftsbericht darüber, dass das Feuerwehrfest noch nicht vollständig abgerechnet sei, „sich aber neben dem gesellschaftlichen Gewinn auch ein positives Ergebnis in den Büchern abzeichnet“.
105 Aktive leisten ehrenamtlichen Feuerwehrdienst
Einen Überblick über das Jahr der Aktiven verschaffte Kommandant Andreas Abstreiter. Neben zahlreichen Lehrgängen auf Landkreisebene konnten Lukas Eder, Josef Hofmeister und Simon Lankes ihre Grundausbildung erfolgreich abschließen und stehen der Feuerwehr nun als Einsatzkräfte zur Verfügung. „Trotz des Festes konnten wir mit zwei Gruppen das Leistungsabzeichen Brandbekämpfung ablegen“, freute sich der Aktiven Chef und berichtete auch von einem erfolgreichen Blaulichttag an der Grundschule Wonneberg.
Die Feuerwehr wurde im vergangenen Jahr zu insgesamt 14 Einsätzen alarmiert, wobei die Aktiven insbesondere bei Verkehrsunfällen aber auch Brandeinsätzen und Technischen Hilfeleistungen insbesondere bei Unwettereinsätzen gefordert waren. Zusammen mit den 51 Übungen leistete die aktive Mannschaft insgesamt 1.794 „ehrenamtliche“ Stunden.
80 Männer, 14 Frauen und 15 Jugendliche leisten derzeit in der Feuerwehr Wonneberg ehrenamtlichen Feuerwehrdienst und freute sich insbesondere darüber, dass mit Stefan Oppacher, Stefan Wittmann und Peter Krendlinger gleich drei erfahrene Feuerwehrleute in die Gemeinde gezogen und der Feuerwehr beigetreten sind. „Bei dem ein oder anderen würde ich mir eine etwas bessere Übungsbeteiligung wünschen“ mahnte der Kommandant.
Von einem „insgesamt ruhigen Atemschutzjahr“ sprach der stellvertretende Kommandant Andreas Strohhammer und informierte darüber, dass man dennoch „viel Zeit in die Ausbildung und Schulung der Atemschutzgeräteträger investiert hatte. Ergänzend fügte er hinzu, dass derzeit knapp 20 ausgebildete Atemschutzgeräteträger zur Verfügung stehen.
15 Buben und Mädchen in der Jugendgruppe
Jugendwart Christian Häusl lieferte einen Rückblick über die Jugendarbeit innerhalb der Wehr. „Zehn Buben und fünf Mädchen sind aktuell mit Feuereifer dabei“ freute er sich und betonte, „dass man heuer wieder eine neue Gruppe starten möchte und man dazu alle Jugendlichen im passenden Alter in der Gemeinde anschreiben werde“. 13 Übungen wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Darüber hinaus war man beim Wissenstest des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein am Start und holte das Friedenslicht aus Tittmoning in der Gemeinde.
Kommandanten und Vorstand wurden geehrt
Im Rahmen der Versammlung wurden zahlreiche langjährige, aber auch verdiente Mitglieder geehrt. Sven Jannsen, Josef Mühlbach jun. und Korbinian Thaller wurden für zehnjährige aktive Mitgliedschaft geehrt und Jugendwart Christian Häusl erhielt eine Auszeichnung für sein 20-jähriges Engagement in der aktiven Wehr. Alois Maier-Fenninger erhielt das Ärmelabzeichen für 30 Jahre aktiven Dienst aus den Händen der Kommandanten und des Bürgermeisters überreicht.
Kreisbrandinspektor Günter Wambach verlieh dem Vorstand Martin Kroiß, Alois Kuglstatter, Katharina Reiter, Claudia Schnellinger, dem stellvertretenden Kommandanten Andreas Strohhammer sowie dem Kommandanten Andreas Abstreiter das „Bayerische Feuerwehrehrenzeichen in Silber“ für deren 25-jährige aktive Dienstzeit.
Franz und Leonhard Fenninger, Manfred Gebhard, Karl Glaner, Sebastian Lechner und Bernhard Öllinger sind bereits seit 40 Jahren aktive Feuerwehrleute. Sie werden ihre Ehrung im Rahmen des landkreisweiten Ehrenabends aus den Händen des Landrats sowie des Kreisbrandrates in Empfang nehmen.
Löschfahrzeug mittlerweile 23 Jahre alt
Wonnebergs 1. Bürgermeister Martin Fenninger betonte in seinem Grußwort „es ist wichtig das es Menschen gibt, die helfen, wenn Hilfe gebraucht wird“ und ermutigte ebenfalls dazu „regelmäßig die Übungen zu besuchen, um im Umgang mit dem Gerät für den Ernstfall vertraut zu sein“. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Gemeinde einen Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag geben wird, „weil wir uns ja langsam, aber sicher Gedanken über eine Ersatzbeschaffung für das mittlerweile 23 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug machen müssen“.
„Der Klimawandel schlägt bei uns Feuerwehren voll zu“, betonte unterdessen Kreisbrandinspektor Günter Wambach und erinnerte an das Hochwasser in Bayern im vergangenen Jahr. „Bis zu 70.000 Ehrenamtliche waren in diesen Tagen in den am stärksten betroffenen Gebieten im Einsatz“, informierte er. Ergänzend brachte seine Freude zum Ausdruck, „dass auf die Feuerwehr Wonneberg stets Verlass ist“ und 105 Aktive seiner Einschätzung nach „eine stolze Zahl“ sei. Gleichzeitig nutzte er die Versammlung, um Werbung für den diesjährigen Tag der Jugendfeuerwehr zu machen, „der in unserem Inspektionsbereich am 19.7. in Pietling über die Bühne gehen wird“.
Im abschließenden Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ meldete sich Josef Eder im Namen der Blasmusik zu Wort. „Ich bedanke mich insbesondere für eure Unterstützung bei unserem Gründungsfest aber auch für euer Engagement und eure Hilfe im gesellschaftlichen Dorfleben Wonnebergs“, so Josef Eder und informierte darüber, dass im Bürgerhaus am 4.April ein Starkbierfest abgehalten wird, bei dem auch die Feuerwehr herzlich eingeladen ist.
Kreisfeuerwehrverband Traunstein