Oö: Verfolgungsjagd endet an Straßensperre in Traun mit schwerem Unfall und fünf teils Schwerverletzten
TRAUN | WELS (OÖ): Fünf teils Schwerverletzte forderte in der Nacht auf Freitag, 31. Jänner 2025, bei Traun (Bezirk Linz-Land) das Ende einer 24 Kilometer langen Verfolgungsjagd. Der Lenker rammte mehrere Fahrzeuge und eine Straßensperre.
Die Einsatzkräfte dreier Feuerwehren wurden in der Nacht auf Freitag zur Personenrettung nach einem schweren Verkehrsunfall auf die B1 Wiener Straße an der Kreuzung im Bereich einer Tankstelle in der Wiener Bundesstraße in Traun alarmiert. Die Einsatzkräfte fanden dort dann ein Großaufgebot der Polizei vor, sowie drei schwer beschädigte Pkw und einen ebenfalls beschädigten Lkw-Sattelzug.
Entgegen erster Meldungen war zum Glück niemand in den Fahrzeugen eingeklemmt oder eingeschlossen. Die Feuerwehr sicherte die im dichten Nebel gelegene Unfallstelle ab und leuchtete sie aus. Zuvor soll sich ein Lenker – ersten und bislang noch nicht bestätigten Meldungen – eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben, die in Wels ihren Ausgang nahm.
In Traun wurde eine Straßensperre errichtet, vor dem Kreuzungsbereich wartete ein Lkw und daneben ein Pkw. Der flüchtende Pkw versuchte dann offenbar zwischen den beiden Fahrzeugen durchzurasen, rammte dann mit voller Wucht ein – Ersthelfern zufolge – querstehendes Zivilfahrzeug der Polizei, ehe dann auch der flüchtende Pkw zum Stillstand kam.
Der Lenker wurde an Ort und Stelle festgenommen. Insgesamt wurden bei dem Unfall fünf Personen teils schwer verletzt. Der Rettungsdienst stand mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften samt Notarztteam im Einsatz. Auch eine Drohne der Feuerwehr wurde angefordert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr führten umfangreiche Aufräumarbeiten durch und unterstützten das Abschleppunternehmen.
Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich wurde ebenso wie ein Lichtmast beschädigt. Straßenmeisterei und eine Kehrmaschine kamen dann neben den Abschleppdiensten bei den Aufräumarbeiten zum Einsatz.
Die B1 Wiener Straße war zwischen B139 Kremstalstraße und L1390 Kürnbergstraße – im Bereich der Unfallstelle – für die Dauer von etwa zwei Stunden totalgesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr um.
Meldung der Polizei
Eine Verkehrszivilstreife beabsichtigte am 30. Jänner 2025 um 23:26 Uhr in Wels-West B1 einen Pkw-Lenker anzuhalten, da dieser eine Sperrlinie überfahren hatte. Der Pkw-Lenker, ein 20-jähriger ungarischer Staatsangehöriger aus Linz, hielt kurz an, beschleunigte aber wieder abrupt und setzte seine Fahrt auf die A 8 in Richtung Passau fort.
Daraufhin wurde einsatzmäßig die Nachfahrt aufgenommen. Diese Fahrt führte mit bis 250 km/h auf die A 25, wobei sehr gefährliche Überholvorgänge u.a. am Pannenstreifen vorgenommen wurden. Die Flucht führte über die Ausfahrt Wels-Ost auf die B 1 zuerst wieder in Richtung Wels. An der Kreuzung mit der Werfelstraße wendete er und setzte seine Fahrt in Richtung Linz fort. Er durchfuhr mehrere rote Ampeln mit Geschwindigkeiten von ca. 140 km/h.
Trotz dichten Nebels erreichte er Geschwindigkeiten von 190 km/h. In Marchtrenk kam es zur seitlichen Kollision mit einem anderen Pkw mit Anhänger. Kurz vor der Trauner Kreuzung näherte sich der 20-Jährige mehreren stehenden Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 160 km/h und fuhr fast ungebremst auf diese auf. Drei Pkw, darunter ein unterstützender Zivilstreifenwagen der Polizeiinspektion Ansfelden wurden weggeschleudert und fünf Personen teilweise erheblich verletzt.
Der 20-Jährige und seine Beifahrerin wurden festgenommen und in weiterer Folge ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Am Pkw befanden sich entfremdete Kennzeichen und der 20-Jährige war nicht im Besitz einer Lenkberechtigung.