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Nutzung von KI leistet Verdummung Vorschub

Durch Künstliche Intelligenz (KI) drohen die Menschen immer dümmer zu werden. Diese Aussage machen Forscher der Carnegie Mellon University in einer Studie, an der auch der KI-Riese Microsoft beteiligt war. Die Forscher haben untersucht, wie Nutzer die Auswirkungen generativer KI wie ChatGPT auf ihr eigenes kritisches Denken wahrnehmen.

„Im Allgemeinen hat kritisches Denken mit gutem Denken zu tun“, kommentieren Deborah Brown und Peter Ellerton von der University of Queensland in „The Conversation“.

Normen für Denkprozesse

Die Experten raten dazu, die eigenen Denkprozesse anhand etablierter Normen und Methoden guter Argumentation zu beurteilen. „Zu diesen Normen gehören Präzision, Klarheit, Genauigkeit, Breite, Tiefe, Relevanz, Bedeutung und Stichhaltigkeit von Argumenten. Weitere Faktoren, die die Qualität des Denkens beeinflussen können, sind der Einfluss unserer bestehenden Weltanschauungen, kognitive Verzerrungen und das Vertrauen in unvollständige oder ungenaue mentale Modelle“, heißt es.

Die Forscher haben 319 Mediziner, Pädagogen, Ingenieure und andere Akademiker zu Aufgaben befragt, die sie mit KI-Hilfe gelöst hatten. „Die Nutzer waren mehrheitlich der Meinung, dass sie dabei weniger kritisches Denken einsetzten als bei der Überwachung in der Verifizierungs- und Bearbeitungsphase. In Arbeitsumgebungen, in denen viel auf dem Spiel steht, sind der Wunsch, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, und die Angst vor Repressalien starke Motivationsfaktoren für die Nutzer, bei der Überprüfung der KI-Ergebnisse ihr kritisches Denken einzusetzen.“

KI-Vertrauen ersetzt Denken

Insgesamt sind die Teilnehmer jedoch der Meinung, dass die Effizienzsteigerungen den Aufwand für diese Kontrolle mehr als wettmachen. Die Studie habe gezeigt, dass Menschen, die mehr Vertrauen in KI haben, im Allgemeinen weniger kritisch denken als die mit mehr Selbstvertrauen. „Kritisches Denken ist in jeder Phase vor und während der Nutzung von KI erforderlich – bei der Formulierung von zu testenden Fragen und Hypothesen und bei der Überprüfung der Ergebnisse auf Voreingenommenheit und Genauigkeit“, sagen die Forscher über eine Aussendung vom 18. Februar 2025. Sonst nehme die Verdummung ihren Lauf.

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