Oö: Medien-Wirbel um neues Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr in Fraham, das um 30 cm zu hoch ist
FRAHAM (OÖ): Die Freiw. Feuerwehr Fraham (Bezirk Eferding) ist 20. / 21. Februar 2025 medial in aller Munde. Mehrere Medien witzelten, man hätte nich gewusst, dass das neue Tanklöschfahrzeug für das alte Gebäude 30 cm hoch sei und man nun ein neues Feuerwehrhaus nötig sei. Ganz so ist es dann nicht, vielmehr hat es denn Anschein, als würde man ganz gezielt politische Differenzen am Rücken der Feuerwehr austragen.
Laumat.at hat sich der Info an Fireworld.at bemüht, die Lage nach dieser medialen Ausschlachtung darzustellen, wie sie tatsächlich ist, wenngleich der Inhaber von Laumat.at schon feststellen musste, dass es mit Erreichbarkeiten etwas schwierig war. Dennoch wurde versucht, die Lage seriös darzustellen und nicht den teilweise schon spottenden, recherchefreien Beiträgen oft seriös gemeinter Medien nachzueifern:
Bericht Laumat.at – Beginn
In Fraham (Bezirk Eferding) sorgt derzeit ein – zumindest den Berichten zufolge – zu großes Feuerwehrfahrzeug für ordentlich Schlagzeilen.
Eine „Posse“ um ein neues Tanklöschfahrzeug, welches als Ersatzbeschaffung für die Feuerwehr Fraham im Bezirk Eferding angeschafft wurde, sorgt derzeit für viele verwunderte Blicke. Weil es nicht in die Garage des örtlichen Feuerwehrhauses passt (in dem sich auch der Kindergarten befindet). Einigen Meldungen zufolge soll erst, als das Fahrzeug im Herbst des vergangenen Jahres ausgeliefert und der Feuerwehr übergeben wurde, klar gewesen sein, dass es um 30 Zentimeter nicht in die Garage des alten Feuerwehrhauses passt. Dieser Darstellung widerspricht jetzt die Feuerwehr, auch einige in der Gemeinde politisch engagierte Personen erklären, dass die Problematik schon lange bekannt war.
„Man hat von vorherein gewusst, dass das Fahrzeug in das alte Zeughaus nicht mehr hineingehen wird. Darum war der erste Plan die Bodenabsenkung.“
Robert Kronawettleitner, FF Fraham
Grundsätzlich wurde seit langem über einen Neubau oder Umbau des Feuerwehrhauses gesprochen, da das jetzige direkt an den Kindergarten angebaut ist und im Einsatzfall es immer wieder zu nicht ganz ungefährlichen Situationen kommt. Zwischenzeitlich wurde dann eine Niveauabsenkung der Einfahrt und des Stellplatzes beschlossen, weil der direkt daneben situierte Nahversorger dann aber in die Insolvenz schlitterte, ergab sich eine neue Möglichkeit. Nun wird das ehemalige Geschäftslokal zu einem neuen Feuerwehrhaus umgebaut, dann passt auch das neue Feuerwehrfahrzeug hinein. Bis das neue Feuerwehrhaus im Juni 2025 seiner Bestimmung übergeben wird, bleibt es in einer Garage im nahen Bauhof eingestellt.
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„Ich habe es nicht gewusst, dass das Feuerwehrauto da nicht hineinpassen wird“, wie Harald Schick (SPÖ), der Bürgermeister von Fraham in Oberösterreich Heute im ORF erklärt. Bei der Feuerwehr hat man das schon gewusst und auch gegenüber der Gemeinde angesprochen oder – wie sich jetzt zeigt – offenbar aneinander vorbeigesprochen.
„Man hat von vorherein gewusst, dass das Fahrzeug in das alte Zeughaus nicht mehr hineingehen wird,“ widerspricht Robert Kronawettleitner von der Feuerwehr Fraham im Puls24-Interview. Wie den älteren Ausgaben der Gemeindenachrichten zu entnehmen ist, waren die Rahmenbedingungen für das neue Feuerwehrfahrzeug im Gemeinderat allerdings schon lange vor dessen Ankunft in der Gemeinde regelmäßig auf der Tagesordnung.
Bericht Kronen Zeitung
Bericht 2 Kronen Zeitung
Bericht Laumat.at – Ende
Fazit
Am Schluss bleibt somit nicht viel anderes übrig, als der Gedanke, dass sich einer der beteiligten Politiker, dem die Sache nicht so in den Kram passt, dazu berufen gefühlt hat, die Causa medial nicht ganz richtig ins Rampenlicht zu rücken. Mehr auf Kosten der Feuerwehr als auf die Kosten seiner Kontrahenten. Sehr bedauerlich.
Und kennt man die Situation in Fraham, wo sich Kindergarten und Feuerwehr das Gebäude teilen und das bei Einsätzen oft alles andere als lustig ist, weiß man, dass es auf lange Sicht hier eine andere Lösung auftun musste. Ankommende Mütter, die Stellplätze der Feuerwehrleute verparken, staunende Kinder, ankommende Feuerwehrleute usw.
Wachsende Strukturen erlauben es halt auch nicht, die Feuerwehr auf Dauer irgendwo reinzustopfen.