Brand

D: Großbrand in Essen → Flammen schießen 18 Meter der Fassade entlang in den Himmel

ESSEN (DEUTSCHLAND): In der Nacht zu Montag, 24. Februar 2025, wurde die Leitstelle der Feuerwehr Essen um kurz nach 1 Uhr über einen Dachstuhlbrand in der Lindenallee im Stadtzentrum informiert. Mehrere Anrufer meldeten sichtbare Flammen auf dem Dach eines Büro- und Geschäftsgebäudes. Die Leitstelle alarmierte umgehend zwei Löschzüge zur gemeldeten Adresse. Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte Flammen und eine starke Rauchentwicklung erkennen.

Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein dramatisches Bild: Lodernde Flammen fraßen sich vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss durch die Fassade und schossen wie eine brennende Wand über 18 Meter am Gebäude empor. Die Wärmeentwicklung war so intensiv, dass Fensterscheiben zerbarsten und sich tiefschwarzer Rauch ausbreitete. Es konnte initial nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch Personen in den drei angrenzenden Gebäuden in Gefahr befanden, sodass unverzüglich die drei Treppenräume der Gebäude abgesucht wurden – glücklicherweise konnten keine Personen angetroffen werden.

Das Feuer hatte sich inzwischen auf das Dach ausgebreitet. Die Feuerwehr setzte zwei Drehleitern auf der Vorderseite des Gebäudes ein und bekämpfte die Flammen mit den Wenderohren der Leitern. Im Hinterhof des Gebäudes erschwerte die dichte Bebauung den Zugang für weitere Drehleitern. Die Feuerwehr führte einen massiven Löschangriff mit mehreren handgeführten Rohren durch. Die Flammen hatten sich unter die Fassadenelemente ausgebreitet. Die Einsatzkräfte mussten mit Spezialwerkzeug mühsam Fassadenelemente entfernen, um dahinterliegende Glutnester zu erreichen und abzulöschen.

Auf dem Dach kamen ebenfalls handgeführte Strahlrohre zum Einsatz. Höhenretter der Feuerwehr Essen sicherten die Einsatzkräfte während der Arbeiten auf dem Dach des Gebäudes, während mit Rettungssägen die Dachhaut geöffnet wurde, um verborgene Glutnester freizulegen und abzulöschen. Durch das Feuer hatte sich der Brandrauch weiträumig in die angrenzenden Geschäftsbereiche ausgebreitet. Die Feuerwehr setzte Hochleistungslüfter ein, um die betroffenen Räumlichkeiten zu entrauchen. Da sich die Nachlöscharbeiten als äußerst aufwendig gestalteten – insbesondere das manuelle Öffnen der Dachhaut und Fassade – wurde die Alarmstufe erhöht und zusätzliche Kräfte zur Einsatzstelle nachalarmiert. Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen im Einsatz.

Parallel zu diesem Großbrand kam es in unmittelbarer Nähe zu mehreren Kleinbränden. Ob ein Zusammenhang zwischen den Bränden besteht und welche Ursache dem Großbrand zugrunde liegt, ermittelt die Polizei. Der Einsatz dauerte insgesamt sechs Stunden. Währenddessen wurden die verwaisten Feuer- und Rettungswachen durch Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr besetzt, um den Grundschutz für das Stadtgebiet sicherzustellen.

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