Ktn: Großbrand Industriebbetrieb fordert 130 Feuerwehrleute in Villach
VILLACH (KTN): Kurz nach 13:00 Uhr meldeten am Sonntag, 9. März 2025, mehrere Anrufer über den Notruf 122 einen Brand mit starker Rauchentwicklung im Villacher Stadtteil Fellach. Es soll im Bereich eines Industriebetriebes hinter einem Einkaufszentrum zu einem Brand gekommen sein.
Aufgrund der zahlreichen Meldungen und der unübersichtlichen Lage wurde durch die Feuerwehrleitstelle Villach die örtlich zuständige FF Fellach, die Hauptfeuerwache Villach, die FF Pogöriach sowie die FF Vassach mit dem Stichwort „B5 Brand Industriebetrieb“ alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung sichtbar. Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen Teile der Betriebshalle sowie die davor gelagerten zahlreichen Kunststoffrohre in Vollbrand. Das Feuer drohte sich auf das Innere der Halle auszubreiten, so HBI Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache Villach.

Zahlreiche Atemschutztrupps nahmen einen umfassenden Löschangriff mittels mehreren Löschleitungen vor. Über die Drehleiter der Hauptfeuerwache wurde mittels Wasserwerfer der Brand von oben bekämpft. Der Einsatzbereich wurde in mehrere Einsatzabschnitte unterteilt, somit wurde eine Koordination der Kräfte erleichtert. Um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen sowie zusätzliche Atemschutzträger zum Einsatzort zu bringen, wurde durch den Einsatzleiter OBI Martin Weinstich eine Alarmstufen Erhöhung auf B6 befohlen und somit zusätzlich die Feuerwehren Möltschach, St. Martin, Völkendorf und Wollanig zum Einsatz alarmiert.

Diese notwendige Wasserversorgung wurde aus dem städtischen Hydrantennetz sowie durch mehrere Zubringerleitungen von der nahe gelegenen Drau sichergestellt. Als Reserve für weitere Einsätze im Stadtgebiet wurde zusätzlich die FF Drobollach ins Feuerwehrzentrum auf Bereitschaft beordert. Der Strom des betroffenen Gebäudes wurde durch den KELAG Störungsdienst abgestellt. Das Löschen im Nahbereich der Halle war auf Grund der massiven Rauchentwicklung und der gewaltigen Hitze eine Herausforderung für die zahlreichen Einsatzkräfte.

Die brennenden Kunststoffrohre mussten zusätzlich mit Löschschaum abgelöscht werden. Es galt ein Übergreifen der Flammen auf den Verwaltungstrakt der Firma sowie auf benachbarte Gebäude sowie das Einkaufszentrum zu verhindern, so HBI Geissler Harald weiter. Mittels dem betriebseigenen Stapler wurden die glosenden Boxen mit Kunststoffen aus der betroffenen Halle befördert und im Freien gänzlich abgelöscht. Mittels mobilen Großraumlüfter konnte die Halle rasch rauchfrei gemacht werden. Zusätzlich musste noch die Blechfassade der Halle demontiert werden, um Glutnester in der Dämmung dahinter auszuschließen.

Durch den beherzten Einsatz der erwähnten 9 Feuerwehren, welche mit rund 130 Einsatzkräften und 22 Fahrzeugen im Einsatz standen, konnte der Brand nach rund 1,5 Stunden unter Kontrolle gebracht und ein Ausbreiten auf das restliche Betriebsareal verhindert werden. Während des Löscheinsatzes stand das Rote Kreuz mit einem Rettungswagen in Bereitschaft vor Ort. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Die örtlich zuständige FF Fellach übernahm die Brandwache vor Ort. Derzeit ermittelt die Kriminalpolizei Villach die Brandursache.