Renault stellt „Fireman Access“ zur Brandbekämpfung in Elektrofahrzeugen für gesamte Branche zu Verfügung
Die Renault Group hat eine innovative Lösung zur effizienten Löschung von Batteriebränden in Elektrofahrzeugen entwickelt: den sogenannten „Fireman Access“. Dieses System wurde in enger Zusammenarbeit mit Feuerwehren entwickelt und ermöglicht es Einsatzkräften, Batteriebrände in Elektrofahrzeugen deutlich schneller und mit geringerem Wassereinsatz zu löschen. Darüber berichten mehrere Medien im März 2025 als auch Renault selber.
Funktionsweise des „Fireman Access“
Das System besteht aus einer speziellen Öffnung im Batteriegehäuse, die mit einer aufgeklebten Scheibe verschlossen ist. Im Brandfall kann der starke Wasserstrahl der Feuerwehr diese Scheibe entfernen, wodurch das Löschwasser direkt zu den Batteriezellen gelangt. Dies ermöglicht eine schnelle und effektive Kühlung der Zellen und verhindert das sogenannte „thermische Durchgehen“ („thermal runaway“). Laut Renault kann durch den Einsatz des „Fireman Access“ ein Batteriebrand in nur wenigen Minuten gelöscht werden, während ohne dieses System mehrere Stunden und die zehnfache Menge an Wasser benötigt würden.
Freigabe der Patente für die gesamte Automobilindustrie
In einem Schritt zur Verbesserung der allgemeinen Fahrzeugsicherheit hat Renault beschlossen, die Patente für den „Fireman Access“ der gesamten Automobilindustrie kostenlos zur Verfügung zu stellen. Automobilhersteller und -zulieferer können nun eine kostenlose Lizenz für diese Innovation erwerben. Im Gegenzug verpflichten sich die Lizenznehmer, etwaige Weiterentwicklungen auch anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
Bedeutung für Feuerwehren und Rettungskräfte
Durch die Implementierung des „Fireman Access“ in Elektrofahrzeugen wird die Arbeit der Feuerwehren erheblich erleichtert. Die Möglichkeit, direkt Löschwasser in das Batteriegehäuse einzubringen, reduziert nicht nur die Löschzeit, sondern auch den Wasserverbrauch erheblich. Dies ermöglicht es den Einsatzkräften, schneller wieder einsatzbereit zu sein und erhöht die Sicherheit bei der Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen.
Fazit
Der „Fireman Access“ stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Sicherheitstechnologie für Elektrofahrzeuge dar. Durch die Freigabe der Patente leistet Renault einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit im Straßenverkehr und unterstützt Feuerwehren weltweit bei der effektiven Brandbekämpfung von Elektrofahrzeugen.
Bericht von Renault
- Die Renault Group stellt ihr Fireman Access System der weltweiten Automobilindustrie im Rahmen einer kostenlosen Lizenzpolitik zur Verfügung. Fireman Access ist ein exklusives Sicherheitssystem für Elektrofahrzeuge, das im Rahmen einer einzigartigen Partnerschaft mit den Feuerwehren entwickelt wurde.
- Diese patentierte Innovation ermöglicht es den Feuerwehren und den Rettungsdiensten, einen Batteriebrand in einem Elektrofahrzeug in nur wenigen Minuten zu löschen, während es ohne diese Ausrüstung mehrere Stunden dauert.
- Als Partner des Sonderbeauftragten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Sicherheit im Straßenverkehr zeigt die Renault Group damit ihr Engagement für die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr.
Boulogne-Billancourt – Die Renault Group hat beschlossen, die Fireman Access Patente der gesamten Automobilindustrie kostenlos zur Verfügung zu stellen. Automobilhersteller und -zulieferer können nun eine kostenlose Lizenz für diese Innovation über www.renault/universalpatent.at erwerben. Im Gegenzug verpflichten sich die Lizenznehmer im Rahmen dieses Kooperationsprinzips, etwaige Weiterentwicklungen auch anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
„Innovationen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr sind Teil unseres Selbstverständnisses bei Renault. Wir sind besonders stolz auf die in den letzten Jahren entwickelte Partnerschaft mit den Feuerwehren. Fireman Access ist ein praktischer Beweis dafür, was erreicht werden kann, wenn wir unser Know-how als Hersteller mit den Fähigkeiten der Männer und Frauen kombinieren, die jeden Tag Rettungseinsätze erbringen. Ich freue mich, diese Innovation heute frei zugänglich zu machen, denn wenn es um ein Thema wie Sicherheit geht, müssen wir alle Barrieren abbauen. Dieser Schritt steht auch im Einklang mit der Verpflichtung, die wir gemeinsam mit den Vereinten Nationen eingegangen sind, um die Mobilität weltweit sicherer zu machen“, sagte Luca de Meo, CEO der Renault Group.
Fireman Access ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Renault Group und den Feuerwehren und ist eine exklusive Innovation, die es den Einsatzkräften ermöglicht, ein Feuer in einem Elektrofahrzeug in etwa der gleichen Zeit zu löschen wie in einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Technisch gesehen wird eine kleine Platte über eine Öffnung im Gehäuse der Antriebsbatterie des Fahrzeugs geklebt, wodurch das Batteriegehäuse für den normalen Gebrauch verschlossen wird. Wenn das Fahrzeug in Brand gerät und die Flammen auf die Batterie übergreifen, löst der kräftige Strahl des Feuerwehrschlauchs die Platte ab und durchtränkt die Batteriezellen mit Wasser – die einzige schnelle und wirksame Methode, um ein thermisches Ausweiten zu verhindern. Auf diese Weise kann ein Batteriebrand in nur wenigen Minuten gelöscht werden, während ohne diese Funktion mehrere Stunden und die zehnfache Menge an Wasser benötigt werden. Fireman Access ermöglicht es den Feuerwehrleuten somit, schneller wieder einsatzbereit zu sein. Sieben Patente wurden für dieses System angemeldet, das inzwischen in allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen von Renault, Dacia, Alpine und Mobilize weltweit eingesetzt wird.
Diese Initiative ist die erste Aktion im Rahmen des Engagements der Renault Group, gemeinsam mit dem Sonderbeauftragten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Verkehrssicherheit, Jean Todt, die Sicherheit im Straßenverkehr weltweit zu thematisieren und technologische Innovationen im Rettungswesen voranzutreiben.
Im Rahmen dieser Partnerschaft nimmt die Renault Group bis zum 20. Februar an der vierten globalen Ministerkonferenz zur Straßenverkehrssicherheit in Marrakesch teil. Diese Veranstaltung bietet die Gelegenheit, das historische Engagement des Unternehmens für die Straßenverkehrssicherheit in den Mittelpunkt zu stellen. Auf nationaler Ebene bietet die Veranstaltung in Marokko der Renault Group die Möglichkeit, das Know-how des Fahrzeugherstellers mit den Kompetenzen der zuständigen lokalen Behörden zu verknüpfen. Außerdem kann die Tochtergesellschaft auf die zahlreichen Initiativen ihrer Stiftung aufmerksam machen, die in den Schulen des Landes das Thema Sicherheit im Straßenverkehr bewusster machen.
Die Verkehrssicherheit steht im Mittelpunkt der Strategie für nachhaltige Entwicklung der Renault Group
Das Engagement der Gruppe rund um die Sicherheit im Straßenverkehr folgt einem 360-Grad-Ansatz und dreht sich um die vier Schlüsselbereiche Prävention, Veränderung, Schutz und Rettung. Die dabei entwickelten neuen Technologien betreffen alle Bereiche und kommen sowohl vor, während und nach Verkehrsunfällen zum Einsatz. Dieser Weg der kontinuierlichen Verbesserung, der vor mehr als 50 Jahren begann, stützt sich auf eine weltweit einzigartige Unfalldatenbank, das Fachwissen engagierter Teams und die enge Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, Wissenschaft und Hochschulen, Partnerherstellern und Behörden, die alle gemeinsam daran arbeiten, Technologien zu nutzen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und die Mobilität sicherer und zugänglicher für alle machen. Das Engagement der Gruppe für die Sicherheit im Straßenverkehr ist im Programm „Human First“ verankert. Der Ansatz von Renault geht über die Entwicklung sicherer Fahrzeuge hinaus.
Durch die Entwicklung fortschrittlicher Unfallverhütungssysteme, Fahrassistenzsysteme, passiver Sicherheitsausrüstungen und durch die Beschleunigung der Entwicklung von Onboard-Technologien wie Safety Score [1], Safety Coach [2] und vernetzten Diensten trägt Renault dazu bei, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Das 2023 gestartete Programm basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Sicherheitsexperten, Produktmanagern, dem LAB [3], Rettungsdiensten und Feuerwehren. In Verbindung mit den neuesten technologischen Innovationen wie KI ermöglicht es Renault, neue Ansätze und Lösungen zu entwickeln, um die Zahl der Unfälle zu senken.