Nö: Über 1.000 Kräfte beim Waldbrand in Schwarzau am Gebirge im Einsatz → Brand aus
SCHWARZAU IM GEBIRGE (NÖ): Ein großer Waldbrand beschäftigte seit Samstag, 8. die Feuerwehren im südlichen Niederösterreich. Im Bereich Hirschkogel/Obersberg in Schwarzau im Gebirge (Bezirk Neunkirchen) geriet ein Fahrzeug in Brand, die Flammen breiteten sich rasch auf ein steiles und unwegsames Waldgebiet aus.
Neben den örtlichen Feuerwehren wurden auch Mitglieder des Sonderdienstes Waldbrandbekämpfung aus ganz Niederösterreich angefordert, auch die beiden Feuerwehren Dietmanns und Blumau/Wild rückten aus. Mit 11. März 2025 wurde nun Brand aus gegeben.
Sonntag, 9. März 2025
Im Rahmen der ersten Unterstützungsleistung wurde die Feuerwehr Blumau/Wild mit dem HLFA2-WB angefordert, welches sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Schwarzau machte. Sechs Mitglieder – bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehr Blumau/Wild, Karlstein, Groß-Siegharts-Stadt und Frauenhofen (Bez. HO) – waren dabei eingesetzt. Am Einsatzort musste zuerst ein steiler Weg zur Anfahrt genutzt werden, um anschließend über ca. 650 Meter Fußweg den Ort des ersten Eingreifens zu erreichen. Zu Beginn mussten einige Glutnester mit Löschrucksäcken und Handwerkzeugen bekämpft werden, ehe mit Unterstützung aus der Luft mit Aluminiumbehältern eine Löschwasserversorgung eingerichtet werden konnte.

Das Waldbrandfahrzeug der Feuerwehr Blumau/Wild wurde mit dem 3000 Liter fassenden Löschwassertank zwischenzeitlich zum Pendelverkehr eingesetzt. In den Nachmittagsstunden wurden die bereits abgebrannten Flächen kontrolliert und letzte Glutnester abgelöscht. Am Abend konnte die Mannschaft aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya den Einsatz beenden und die Heimreise antreten.
Montag, 10. März 2025
Am Montag in den frühen Morgenstunden machten sich vier Mitglieder der Feuerwehr Dietmanns mit dem VFA-WB („Vorausfahrzeug zur Waldbrandbekämpfung“) auf den Weg zur Unterstützungsleistung nach Schwarzau. Am Einsatzort war kein sich ausbreitender Brand mehr vorhanden, jedoch musste aufgrund des starken Windes mit erneutem Funkenflug und Wiederaufflammen von Brandherden gerechnet werden. Ausgerüstet mit Löschrucksäcken und Bodenbearbeitungswerkzeugen sowie der Unterstützung von Wärmebildaufnahmen aus der Luft, wurde den ganzen Tag über nach Glutnestern gesucht, um diese abzulöschen. Am Nachmittag konnten die Kräfte des Sonderdienstes vom Einsatz abgezogen werden und am frühen Abend waren die Einsatzkräfte wieder zurück vom Einsatz im Bezirk Neunkirchen.
Bezirks-Feuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya
Vorläufiges „Brand Aus“ in Schwarzenau
LH-Stv. Pernkopf: Danke an Kameradinnen und Kameraden
Vielen Dank an die 1.025 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die beim Waldbrand in Schwarzau am Gebirge im Einsatz waren. Speziell an Einsatzleiter Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber, der einmal mehr seine Erfahrung und Expertise gezeigt hat,“ bedankt sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am 11. März 2025 in einer Aussendung, nachdem nun ein vorläufiges ‚Brand Aus‘ gegeben werden konnte. Insgesamt standen rund acht Hektar in Brand, gemeinsam mit den Feuerwehrleuten des Bezirks waren auch Katastrophenhilfsdienst-Züge, der Sonderdienst Waldbrand, der Flugdienst sowie mehrere Löschhubschrauber im Einsatz. „Allen Florianis, die noch im Einsatz sind und Brandwachen halten, wünsche ich, dass sie bald und vor allem unversehrt nach Hause kommen.“

Pernkopf: „Gemeinsam mit der Feuerwehr haben wir in den letzten Jahren massiv in die Waldbrandbekämpfung investiert – von Spezialfahrzeugen und Drohnen bis hin zu über 200 ausgearbeiteten Waldfachplänen. Dazu wurde auch die Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden spezialisiert und intensiviert. Man sieht, dass sich das mehr als bezahlt macht.“ Doch das Wichtigste sei, Brände gar nicht erst entstehen zu lassen. Deshalb gelten aktuell Waldbrandverordnungen in den Bezirken Baden, Bruck an der Leitha, Lilienfeld, Mödling, St. Pölten Land, Wiener Neustadt Bezirk, Scheibbs sowie im Magistrat Wr. Neustadt. Verstöße können mit Geldstrafen von bis zu 7.270 Euro oder vier Wochen Ersatzfreiheitsstrafe geahndet werden. „Jeder kann mithelfen, unsere Wälder zu schützen“, appelliert Pernkopf.
