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Bayern: Feuerwehr Kirchheim 2024 → mehrere große und schwierige Einsätze

TITTMONING, KIRCHHEIM (BAYERN): Die Verantwortlichen der Feuerwehr Kirchheim blickten im März 2025 bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung auf ein äußerst aktives Vereinsjahr sowie ein arbeitsintensives Jahr der aktiven Mannschaft zurück, indem es gleich mehrere große Einsätze zu bewältigen gab. Der Abend wurde auch dazu genutzt, um den ehemaligen Vorstand Josef Jäger zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Darüber hinaus freuen sich die Verantwortlichen über eine sehr rege Jugendarbeit. In der kommenden Zeit werden außerdem zwei neue Einsatzgerätschaften ihren Dienst aufnehmen.

Den Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt der gutbesuchten Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kirchheim im Landgasthof Schreyer bildete die Ernennung von Josef Jäger zum Ehrenvorstand. Dieser war von 2000 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender und im Anschluss bis ins Jahr 2021 Vorsitzender des Feuerwehrvereins. In seine Amtszeit sind die Feierlichkeiten rund um das 125-jährige Gründungsfest, zwei Fahrzeugsegnungen in den Jahren 2011 und 2019 sowie die Segnung des neuen Feuerwehrhauses im Jahr 2012 gefallen. Begleitet von kräftigem Applaus der Versammlungsteilnehmer im überreichte sein Nachfolger Korbinian Forster die Ernennungsurkunde und das Ehrenabzeichen für die Uniform.

Zweitägiger Ausflug nach Steyr

„Im abgelaufenen Vereinsjahr war ordentlich was los“, schmunzelte Vorstand Korbinian Forster in seinem Rechenschaftsbericht über die Vereinsaktivitäten. Nachdem im vergangenen Jahr Teile der Vorstandschaft neu gewählt wurden, startete man mit viel Elan ins neue Vereinsjahr. Man beteiligte sich an der Aktion „Ramadama“ und war auch beim Georgiritt dabei. Darüber hinaus erwies man Eva und Andreas Gschirr bei deren Hochzeit die Ehre und war auch an Fronleichnam beteiligt. Insbesondere in den Sommermonaten waren die Kirchheimer Vereinsmitglieder fleißig unterwegs, um die Gründungsfeste der Feuerwehren Kay, Surheim, Wonneberg, Kirchanschöring, Törring und Haigermoos (Oberösterreich) zu besuchen. Eine Abordnung war auch bei der Fahrzeugsegnung des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges in Tittmoning vertreten und im August wurde das Dorffest rund um das Feuerwehrhaus gefeiert.

Im September führte ein zweitägiger Vereinsausflug ins österreichische Steyr. Im November beteiligte man sich am Volkstrauertag. Stimmungsvoll wurde es beim Kirchheimer Advent, der zusammen mit Stadtkapelle Tittmoning und Theaterbühne Kirchheim organisiert wurde. Den Abschluss des Vereinsjahres bildete eine Weihnachtsfeier im Landgasthof Schreyer. „In diesem Jahr werden wir uns an den Festen in Surberg, Taching und Otting beteiligen“, informierte der Vorstand und gab weiter bekannt, dass es am 2. August zu einer Neuauflage des Dorffestes kommen wird und der Kirchheimer Advent für den 29. November geplant ist. Anna Huber lieferte unterdessen einen Überblick über die Vereinsfinanzen und informierte über einen ausgeglichenen Kassenstand.

Großübung musste witterungsbedingt abgebrochen werden

Aktivenchef Christoph Thalbauer informierte unter anderem darüber, dass die Aktive Mannschaft derzeit 69 Mitglieder habe, von denen zwölf weiblich sind. Mit 21 Maschinisten, 20 Atemschutzgeräteträgern und 13 Gruppenführern sei man solide aufgestellt. Sechs Personen verfügen außerdem über die Zusatzqualifikation „Absturzsicherung“. Neben den 34 Regelübungen haben die Kirchheimer Floriansjünger eine Eisrettungsübung durchgeführt. Darüber hinaus beteiligten sie sich am Übungssamstag in Lampoding und waren bei zwei Einsatzübungen mit der Feuerwehr Pietling beteiligt. „Wegen eines aufziehenden Gewitters musste die Großübung mit den Kameraden aus Pietling in Wies bei Kirchheim allerdings frühzeitig abgebrochen werden“, informierte Christoph Thalbauer. Darüber hinaus haben 15 Aktive das Leistungsabzeichen „Wasser“ erfolgreich gemeistert.

Die drei Kommandanten waren außerdem bei zahlreichen Terminen wie Dienstgesprächen mit den Vertretern der Stadt Tittmoning, der Kreisbrandinspektion aber auch bei Gruppenführersitzungen und Vorstandssitzungen vertreten. Darüber hinaus besuchten sie die Versammlungen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes in Tittmoning. Besonders in Erinnerung bleibt die Verabschiedung von Uli Remmelberger, der in der Stadtverwaltung für das Feuerwehrwesen zuständig war und die Bestätigung der im letzten Jahr gewählten Kommandanten im Stadtrat. Viel Zeit hat die Führungsmannschaft auch in die Entwicklung des Feuerwehrbedarfsplanes gesteckt.

Zwei Brandeinsätze an einem Tag

„Das Einsatzjahr war geprägt von mehreren großen und schwierigen Einsätzen“ betonte die stellvertretende Kommandantin Kathrin Glück. Die Aktiven waren unter anderem bei einem Brand eines Landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Wimm gefordert. Am selben Tag mussten die Floriansjünger noch zu einem Kaminbrand ausrücken. Mitte Januar kam es zu einem Verkehrsunfall mit einem LKW, der Schweinehälften geladen hatte. Mitte Juni kam ein mit Heizöl beladener LKW im Bachbett. „Trotz der spektakulären Bilder endete dieser Einsatz glimpflich“, so Kathrin Glück.

Insgesamt wurden die Aktiven im vergangenen Jahr zu 25 Einsätzen gerufen und haben dabei 1.010 Stunden ehrenamtliches Engagement aufgebracht. Neben zwei Brandeinsätzen waren die Einsatzkräfte bei 18 Technischen Hilfeleistungen gefordert. Zweimal mussten sie zu witterungsbedingten Einsätzen wie beispielsweise der Behebung von Sturmschäden ausrücken.

Kirchheim ist Lehrgangsstadtort für Brandmeldeanlagen

Insgesamt haben die Kirchheimer im vergangenen Jahr 33 Lehrgänge und Fortbildungen des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein auf Landkreisebene absolviert. Angefangen bei der Grundausbildung über diverse Fachausbildungen wie die „Arbeit mit der Motorsäge“ bis hin zum Praxisseminar „E-Mobilität“ reichte die Ausbildungspallette. Zwei Kameraden waren außerdem an der Landesfeuerwehrschule Geretsried, um dort Aufbaulehrgänge für Führungskräfte zu besuchen. Das Feuerwehrhaus Kirchheim ist in der Landkreisausbildung neben Grabenstätt ein Ausbildungsort für die „Ausbildung Brandmeldeanlagen“. „Im vergangenen Jahr wurden zwei komplette Lehrgänge bei uns abgehalten und ich danke Allen, die sich dafür einbringen“, betonte Christoph Thalbauer. Aktive aus Kirchheim unterstützen außerdem die Lehrgänge der Grundausbildung sowie der Technischen Hilfeleistung mit Ausbildern.

Neue Tragkraftspritze kommt in wenigen Wochen

Mit der Anlieferung einer neuen „Tragkraftspritze“ des Modells „TS Ultra Power 4“ der aus dem Hause Ziegler sowie der Beschaffung einer neuen Wärmebildkamera modernisieren die Kirchheimer Feuerwehrleute wichtige Teile der Ausrüstung. Beide Gerätschaften sollen in der ersten Jahreshälfte ihren Dienst aufnehmen. Darüber hinaus haben die Kirchheimer Aktiven einen von dreißig Ausbildungstagen an der Feuerwehrschule Geretsried ergattern können und werden im Mai zusammen mit Aktiven aus Tittmoning wertvolle Einsatzpraxis sammeln können.

Im Rahmen eines internen Ehrenabends wurden Korbinian Forster, Bernhard Huber, Christina Stockhammer für zehn Jahre aktive Dienstzeit ausgezeichnet. Simon Baumgartner wurde für 20 Jahre aktiven Dienst gewürdigt. Barbara Stöckl erhielt für ihre 25-jährige Dienstzeit das Bayerische Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Karlheinz Berreiter, Franz Stockhammer und Gernot Siegl wurden für ihre 40-jährige aktive Dienstzeit im Rahmen eines Ehrenabends im „k1“ geehrt. Dieser Ehrenabend wurde durch den Kreisfeuerwehrverband und dem Landkreis durchgeführt. Martin Gramsamer hat mit seinem 65. Geburtstag die Altersgrenze für den aktiven Dienst erreicht und wurde im Rahmen des Ehrenabends feierlich verabschiedet.

Erster Rückblick der neuen Jugendwartin

Einen Rückblick auf ihr erstes Jahr als Jugendwartin lieferte Philomena Zeltsperger. Mit zehn Jugendlichen habe man ein stabiles Mitgliederniveau. Insgesamt 14 Übungen führten die Nachwuchskräfte durch. In einer Übung blickte der Nachwuchs hinter die Kulissen der Integrierten Leitstelle in Traunstein. „Der Höhepunkt des Jahres war sicherlich der Ausflug in den Bayern Park“, so die Jugendwartin. Darüber hinaus legten acht Mitglieder das Jugendleistungsabzeichen ab und man beteiligte sich am Ferienprogramm der Stadt Tittmoning. Beim Wissenstest, der im Feuerwehrhaus Fridolfing durchgeführt wurde, holte der Kirchheimer Nachwuchs einmal „Bronze“, zweimal „Silber“ und „sechsmal Gold“. Den Jahresabschluss bildete die Übergabe des Friedenslichtes in Tittmoning.

Lob vom Bürgermeister und der Kreisbrandinspektion

Tittmonings 1. Bürgermeister Andreas Bratzdrum brachte seine Freude über die vielen erfreulichen Berichte zum Ausdruck und lobte die Feuerleute für ihren Einsatz. „Wir als Gemeinde sind froh und dankbar, dass wir die Feuerwehren haben und werden diese auch weiterhin nach Kräften unterstützen“, so Tittmonings Stadtoberhaupt. Die Grüße der Kreisbrandinspektion überbrachte der zuständige Kreisbrandinspektor Günter Wambach. Er stellte freudig fest, „in Kirchheim ist die Feuerwehrwelt in Ordnung“ und nutzte sein Grußwort unter anderem dazu, Werbung für den Tag der Jugendfeuerwehr zu machen, der heuer in Pietling über die Bühne gehen wird. Den Dank für eine stets gute und reibungslose Zusammenarbeit überbrachten Tittmonings stellvertretender Kommandant Thomas Günthner sowie Barbara Horack vom BRK Tittmoning

Bilder: Anita Mussner, Kreisfeuerwehrverband Traunstein | Teils Archiv Feuerwehr Kirchheim

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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