Vbg: Zwei Verschüttete nach Lawinenabgang in Gaschurn und weitere Lawinenabgänge
GASCHURN (VBG): Am 2. April 2025 fuhren vier erfahrene Alpinisten von Partenen kommend mit der Vermuntbahn bergwärts und mit dem Tunnelbus weiter bis zum Vermuntstausee. Von dort stiegen sie mit ihren Tourenschiern über das Kromertal in Richtung Lobturm auf.
Sie hielten hierbei etwa 20 Meter Abstand zueinander. Im Steilhang unterhalb des felsdurchsetzten Steilgeländes des Lobturms, warteten die beiden vorausgehenden Alpinisten die beiden Nachfolgenden. Zeitgleich konnten die beiden Nachfolgenden Setzungsgeräusche in der Schneedecke wahrnehmen, weshalb sie sich sofort entschieden, langsam und vorsichtig umzukehren. Nachdem einer der Beiden drei Schritte zurückging, löste sich folglich gegen 10.45 Uhr ein Schneebrett und sie wurden beide mitgerissen.
Einer der beiden Mitgerissenen wurde komplett verschüttet, konnte sich jedoch mit einer Hand seinen Kopf selbstständig freilegen. Der Andere wurde ca. 80 cm tief komplett verschüttet. Die beiden unten wartenden Alpinisten konnten den Lawinenabgang beobachten, wurden von den Schneemassen jedoch nicht erfasst. In weiterer Folge setzten diese umgehend einen Notruf ab und sie begannen mit der Verschüttentensuche. Nach ca. 15 Minuten konnten sie den leblosen Verschütteten ausgraben und führten bis zum Eintreffen der Notarzthubschrauber Gallus 1 und Robin 1 Reanimationsmaßnahmen durch.
Nach erfolgter Reanimation und Stabilisierung des Zustands wurde der Verschüttete mit dem Notarzthubschrauber Gallus 1 zur stationären Behandlung ins LKH Feldkirch verbracht. Laut behandelndem Arzt sei dessen Zustand zwar stabil, der Ausgang können jedoch noch nicht bestimmt werden. Der zweite Verschüttete erlitt lediglich eine leichte Unterkühlung.
Einsatzkräfte: NAH Gallus 1, NAH Robin 1, Polizeihubschrauber Libelle, 2 Mann der Bergrettung, Partenen, 6 Mann der Alpinpolizei, KIT Team.
Lawinenabgang mit teilverschütteter Person in Sölden (Tirol)
Am 02.04.2025, gegen 10.50 Uhr, kam es im freien Skiraum im Schigebiet Sölden/Giggijoch zu einem Lawinenabgang mit einer teilverschütteten Person. Ein 28-jähriger deutscher Staatsangehöriger (Nordrhein-Westfalen) startete zu dieser Zeit allein mit Tourenskiern in Richtung Roßkirpl. Auf einer Seehöhe von 2.700m querte dieser einen über 40 Grad steilen Osthang und löste dabei ein ca. 50m breites und 100m langes Schneebrett aus. Der Tourengeher wurde vom Schneebrett erfasst und ca. 80m mitgerissen, blieb aber vermutlich aufgrund des ausgelösten Rucksackairbags an der Oberfläche und wurde nur teilverschüttet. Nach Alarmierung der Rettungskette durch eine unbeteiligte Skilehrerein, wurde das Opfer durch zwei Pistenretter der Bergbahnen Sölden ausgegraben und vom NAH Alpin 2 mittels Taus geborgen. Das Opfer wurde anschließend mit Verletzungen unbestimmten Grades ins KH Zams verbracht.
Lawinenabgang in Hintertux (Tirol)
Am 02.04.2025, gegen 14.00 Uhr, wurde eine bereits abgegangene Lawine im Bereich nordöstlich der weißen Wand (Hintertux – ca. 2400 Seehöhe), im freien Skigelände bekannt. Kurze Zeit später wurde der NAH Alpin 5 für einen Erkundungsflug angefordert. Kurz darauf meldete ein Skiguide bei der Pistenrettung den Lawinenabgang beobachtet zu haben. Er habe beobachtet, wie drei Personen den Hang unterhalb der weißen Wand gequert hätten, wobei eine Person die Lawine ausgelöst habe. Es sei dabei aber niemand mitgerissen oder verschüttet worden. Der Einsatz konnte somit noch vor dem Start des Hubschraubers abgebrochen werden.