Nö: Schadstoffalarm am Bahnhof Pottendorf-Landegg
POTTENDORF (NÖ): Der Bahnhof Pottendorf-Landegg im Bezirk Baden musste in den Abendstunden des 13. Februar 2019 aufgrund eines Schadstoffalarms vorübergehend gesperrt werden. Zuvor hatten mehrere Fahrgäste, die den Bahnhof durch die Fußgänger-Unterführung verlassen wollten, über beißenden Geruch, samt Atemnot bzw. Reizung der Schleimhäute geklagt.
Eine Dame verständigte daraufhin über Notruf 122 die Feuerwehr. Zwischenzeitlich informierten andere Fahrgäste die örtliche Polizeiinspektion Pottendorf. Hier wurde der Verdacht wie auch bei der Feuerwehr geäußert, dass möglicherweise ein Gas austritt.
Gegen 19.20 Uhr alarmierte der diensthabende Leitstellendisponent der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Landegg sowie den Bezirkssachbearbeiter für Schadstoff, zwecks Beratung- und Messdienst des Bezirksfeuerwehrkommandos, mit dem Alarmmeldebild S1 Gasaustritt bzw. -gebrechen am Bahnhof Pottendorf-Landegg. Auch die Rettungsleitstelle sowie die ÖBB Notfallleitstelle wurde sofort verständigt. Nach Eintreffen der FF Landegg am Bahnhof, galt es zuerst einmal, die Einsatzstelle abzusichern und mit der bereits vor Ort befindlichen Polizeistreife die Lage zu erkunden.
Kurz darauf trafen auch die alarmierten Rettungskräfte sowie deren Bezirkseinsatzleiter vor Ort ein und rüsteten sich für mögliche Einsatzszenarien. Über die ÖBB Notfallleitstelle wurde veranlasst, dass keine Personenzüge am Bahnhof Pottendorf-Landegg bis zur Entwarnung anhalten. Feuerwehr – und Polizeieinsatzkräfte sicherten die Zugänge und den Bahnsteig vom Bahnhof ab. Zur genauen Lageerkundung in der Unterführung selbst setzte die FF Landegg einen Atemschutztrupp ein. Mittels Gasmessgerät konnte festgestellt werden, dass es sich um keinen Gasaustritt handelt. Als weitere Maßnahme veranlasste der Feuerwehreinsatzleiter die Frischluft-Belüftung der Fußgängerunterführung mit dem Einsatz eines Druckbelüfters.
Mit weiteren Messgeräten der Feuerwehr wurde durch den Bezirks- und Abschnittssachbearbeiter für Schadstoffe das Vorhandensein weiterer giftiger oder reizender Stoffe ausgeschlossen. Es gibt in dem betroffenen Bereich keine Gas-Leitungen oder Kanalleitungen. Um 20.10 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden. In Absprache mit der eingetroffenen ÖBB-Einsatzleiterin entschloss man, über Nacht durch offenhalten der Zugangstüren zur Unterführung diese mit Frischluft sicherheitshalber zwangsbelüften. Nach knapp 2 Stunden rückten die Feuerwehreinsatzkräfte der FF Landegg und FF Möllersdorf (Bezirks Schadstoffberatungs- u. Messdienst) ein. Gegen Mitternacht hielt der Feuerwehreinsatzleiter der FF Landegg noch einmal Nachschau.
Was letztendlich der Auslösegrund war, kann nur vermutet werden. Unbekannte dürften in der tiefergelegten Fußgängerunterführung eine Art von Reizgas versprüht haben. Die Polizeiinspektion Pottendorf ermittelt diesbezüglich. Ob sich die betroffenen Personen, die den Reizstoff ursprünglich wahrgenommen hatten, in ärztliche Behandlung begaben, ist nicht bekannt.
Fotos: BFK Baden/R.Weiner/St.Schneider