D: Himmelslaternen verursachten fatales Affenzoo-Feuer von Krefeld
KREFELD (DEUTSCHLAND): Die Krefelder Strafverfolgungsbehörden haben den verheerenden Brand im Krefelder Zoo am 1. Jänner 2020 weitestgehend geklärt. Das Feuer ist durch eine Himmelslaterne ausgelöst worden.
Drei Frauen hatten in der Silvesternacht zuvor fünf von diesen aufsteigen lassen und sich nach der Pressekonferenz am 1. Januar 2020 bei der Polizei Krefeld gemeldet. Die Kriminalpolizei konnte bisher vier dieser Himmelslaternen in der Nähe des Affenhauses sicherstellen. Bei der fehlenden fünften Laterne handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die Laterne, die den Brand ausgelöst hat.
Die Frauen hatten die Laternen zuvor im Internet bestellt. In ihren gestrigen Vernehmungen hatten sie angegeben, dass sie kein Hinweis auf ein Verbot gefunden haben. Mit dem schlimmen Folgen hätten sie nicht gerechnet. Sie gaben nachvollziehbar an, dass ihnen das Geschehen unendlich Leid tue.
Bei den Frauen handelt es sich um eine Mutter mit ihren zwei erwachsenen Töchtern im Alter von 30 bis 60 Jahren. Gegen die Krefelderinnen wird nun wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.
Die Gefahr der Himmelslaternen → fliegende Heißluftballons im Kleinformat
Himmelslaternen funktionieren vom Prinzip her wie ein Heißluftballon. Ein Feuer erwärmt die Luft in der Hülle der Laterne. Der Dichteunterschied zwischen der warmen und der kalten Luft sorgt dafür, dass die Laternen in Höhen bis ungefähr 400 Metern aufsteigen und mehr als fünf Kilometer Strecke zurücklegen können. Konstruiert sind die Flugobjekte aus leichten Materialien wie Bambus, Draht und Reispapier. Als Wärmequelle wird oft eine Baumwollkerze oder Brennpaste verwendet. Dieses offene Feuer birgt große Brandgefahr, wenn die Laternen zum Beispiel in oder auf Gebäude fliegen.