D: 8 Mülltonnenbrände in Lüneburg in einer Nacht, 30 innerhalb vier Wochen
LÜNEBURG (DEUTSCHLAND): Nach den vorläufigen Festnahmen von vier Jugendlichen/Heranwachsenden nach einer Serie von Mülltonnen und Altpapiertonnenbränden hat das Amtsgericht Lüneburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg im Verlauf des 23. September 2021 Haftbefehl gegen die zwei 15 und 16 Jahre alten Mädchen erlassen. Diese wurden nach Verkündigung der Haftbefehle in die Justizvollzugsanstalt nach Vechta gebracht. Die Ermittlungen gegen die beiden 17 und 18 Jahre alten jungen Männer dauern an; sie wurden jedoch aufgrund fehlender Haftgründe jedoch aus dem Gewahrsam entlassen.
Wie bereits berichtet war es in der Nacht zum 23. September 2021 zu insgesamt acht Bränden von Mülltonnen und Altpapiercontainern im Lüneburger Stadtgebiet gekommen. In Zeitraum der letzten vier Wochen ermittelt die Polizei aufgrund gut mehr als 30 ähnlich gelagerter Fälle im Lüneburger Stadtgebiet.
Am 23.09.21, zwischen 03.15 und 03.25 Uhr, wurde dabei auch der Inhalt eines Altpapiercontainers in Brand gesteckt, der Am Marienplatz im Bereich der Ratsbücherei stand. Das Feuer griff auf drei weitere Altpapiercontainer über und mehrere Fensterscheiben platzten durch die Hitze. Zudem wurden ein in der Nähe abgestellter VW Caddy und ein Fahnenmast bei dem Brand beschädigt In unterschiedlichen Straßen im Lüneburger Stadtgebiet wurden weitere zwölf Brände festgestellt und von der Feuerwehr Lüneburg gelöscht.
Die entstandenen Schäden dürften sich auf mehrere tausend Euro belaufen. Der Tatverdacht richtete sich wieder gegen die in jüngster Vergangenheit mehrfach in Erscheinung getretenen drei Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren sowie einen 18-Jährigen. Den Tatverdächtigen wird u.a. vorsätzliche Brandstiftung vorgeworfen. Die Polizei nahm die vier Tatverdächtigen in den folgenden Stunden im Lüneburger Stadtgebiet vorläufig fest; den Rest der Nacht verbrachten sie in einer Zelle bzw. im Jugendgewahrsam.
Die weiteren Ermittlungen des Lüneburger Fachkommissariat „Jugendkriminalität“, die mit Nachdruck die straf- und ordnungsrechtlichen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg vorangetrieben haben, dauern an.
Zeugen, die Beobachtungen im Umfeld der Brände gemacht haben, werden parallel gebeten sich mit der Polizei Lüneburg, Tel.: 04131-8306-2215, in Verbindung zu setzen.