Oö. Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer zum Tag des Ehrenamtes (5. Dezember)
Am 5. Dezember wird der internationale Tag des Ehrenamtes abgehalten. Auf einen Beschluss der Vereinten Nationen von 1985 wurde dieser Tag dazu auserkoren, die ehrenamtlich tätigen Menschen und Vereine ins Bewusstsein zu rücken.
Der Tag des Ehrenamtes dient dazu, den freiwilligen Helferinnen und Helfern sämtlicher Organisationen, Einsatzorganisationen wie auch den ehrenamtlich Engagierten, Danke zu sagen und ihre oftmals unbemerkten Leistungen für die Gesellschaft ins Rampenlicht zu stellen. Er soll aufmerksam machen, wie viele Menschen sich freiwillig in den verschiedenen Organisationen und Vereinen einsetzen.
Tage wie diese bieten sich an das eigene Umfeld genauer zu betrachten: Welche Vereine sind in meiner Gemeinde tätig? Wer ist beim Musikverein? Wer trainiert mit Kindern, begleitet Kranke, oder hilft bei einem Notfall und rettet Leben? Wer von meinen Freunden und Bekannten nimmt sich die Zeit dafür? Wer übernimmt ehrenamtlich Verantwortung?
„Der Einsatz im Bereich des Ehrenamtes und der Freiwilligkeit ist ein enorm wichtiger in unserer Gesellschaft. Deshalb freut mich dieser Tag, da er Bewusstsein schafft für die vielen Organisationen und Vereine in OÖ und ihre tägliche Leistung für die Gesellschaft! Vor allem bei den Freiwilligen Feuerwehren, deren Aufgabengebiete sich stetig erweitern, ist diese Leidenschaft zu helfen, die Bereitwilligkeit der Gesellschaft gegenüber einen Dienst zu erweisen, immer wieder beachtlich und erfüllt mich mit Stolz!“
LBD Robert Mayer
Oft wird dieser Dienst als selbstverständlich angesehen, aber der Leistung und dem Aufwand, der hinter all diesen Tätigkeiten steckt, wird nur in wenigen Fällen Beachtung geschenkt. Jene die mitmachen wissen es, und nehmen die Herausforderungen mit derselben Hingabe an, die sie überhaupt dazu gebracht hat, freiwillig ihren Dienst an der Gemeinschaft zu leisten.
Momentan ist dies leider nur unter erschwerten Bedingungen zu leisten. Keine Zusammenkünfte, keine Ausbildung, kein geselliger Austausch. Es ist eine hohe Belastung für das Zusammengehörigkeitsgefühl. Für die Einsatzorganisationen und vor allem für die Freiwilligen Feuerwehren ist die aktuelle Situation besonders schwierig. Ohne Übung und Ausbildung trotzdem permanent die Bereitschaft und Motivation für den Einsatzdienst aufrecht zu erhalten ist nicht einfach. Dennoch stehen die 94.000 Kameradinnen und Kameraden für den Einsatz bereit!
Das hat der vergangene Sommer mit seinen Unwettereinsätzen, aber auch die über das Jahr verteilten vielen kleinen und auch größeren Einsätze, die großartig bewältigt wurden, eindrucksvoll gezeigt.
Ganz aktuell spiegeln dieses Bild die Einsätze der letzten Tage wider: Es galt zwei Großbrände in Grein und in Linz zu löschen, bei einem Taucheinsatz nach zweitägiger Suche eine Person aus der Donau zu bergen, Fahrzeugbergungen aufgrund des Wintereinbruches….
Allein in den letzten Tagen rückten hunderte Feuerwehrkameraden, ohne zu zögern aus, begaben sich selbst in Gefahr – nicht, weil es ihr Beruf ist, sondern weil sie sich freiwillig dazu entschlossen haben, Hilfe bei Notfällen zu leisten.
Ein großes Dankeschön gilt an diesem Tag allen, die sich in diesem Land freiwillig und ehrenamtlich ihren Aufgaben stellen, zusammenhelfen und zusammenarbeiten dort wo es notwendig ist! Ihr seid die Stütze unserer Gesellschaft.