D: Autobus auf Bahnübergang von Zug erfasst und in Flammen aufgegangen → mehrere Schwerverletzte
BLAUSTEIN (DEUTSCHLAND): Gegen 8.15 Uhr des 24. Mai 2022 fuhr ein 53-jähriger Motorradfahrer auf der Gerhauser Straße in Richtung Arnegg. Von der B28 kommend fuhr er über einen Bahnübergang. Unmittelbar danach stürzte er vermutlich aufgrund eines Fahrfehlers. Rettungskräfte versorgten den schwer verletzten Mann, die Polizei nahm die Ermittlungen zur Unfallursache auf.
Während der Unfallaufnahme fuhr ein 39-Jähriger mit einem Omnibus ebenfalls in Richtung Arnegg. Dort staute sich der Verkehr vor der Unfallstelle. Der Busfahrer blieb mit seinem Bus jedoch nicht vor dem Bahnübergang stehen, sondern hielt sein Fahrzeug auf den Bahngleisen. Die Ampelanlage am dortigen Bahnübergang leuchtete dann rot und die Schranken schlossen sich. Sie trafen das Dach des Busses. Der 39-jährige, der auf die Rufe von Polizei und Rettungskräften nicht reagiert hatte, fuhr daraufhin ein Stück nach vorne.
Ein Zug erfasste den Bus dennoch im hinteren Bereich. Der Bus schleuderte durch den Aufprall in eine Wiese neben den Gleisen. Er brannte völlig aus. Der 39-Jährige Fahrer des Busses wurde aus dem Bus geschleudert und verletzte sich lebensgefährlich. Im Bus waren zu dieser Zeit keine weiteren Personen.
Der 33-jährige Fahrer des Zuges wurde durch den Unfall ebenfalls schwer verletzt. Von den 74 Passagieren im Zug verletzten sich elf Menschen mittelschwer oder leicht. Der Zug kam etwa 100 Meter nach dem Aufprall zum Stehen. Er entgleiste im vorderen Bereich und wurde durch den Aufprall stark beschädigt.
Durch den Unfall entstand Sachschaden am Omnibus von ca. 250.000 Euro und am Triebfahrzeug von ca. 1.000.000 Euro. An den Gleisen und der dortigen Bahnanlage entstand Sachschaden in Höhe von weiteren ca. 150.000 Euro. Die Fahrbahn war zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme gesperrt. Rettungskräfte und Notfallseelsorger kümmerten sich um die Verletzten.
Die Polizei ermittelt nun die Ursache und den genauen Ablauf des Unfalls. Gutacher wurden beauftragt. Sie rekonstruieren den Unfallhergang.