37 Strahlenschützer aus Tirol und Vorarlberg erreichen Leistungsabzeichen in Bronze mit Erfolg
„Durch den Krieg in der Ukraine ist der Strahlenschutz wieder mehr in den Fokus gerückt – aber auch in der in der Nuklearmedizin oder der Industrie (Stichwort: Schweißprüfungen) wird in vielen Bereichen auf hochenergetische Strahlenquellen zurückgegriffen. Auch bei der Abfallentsorgung oder Hausräumungen können plötzlich Strahlenquellen entdeckt werden“, informiert Bewerbsleiter Toni Plank in einer Aussendung des Tiroler Landes-Feuerwehrverbandes vom 19. März 2023.
Wird z.B. ein unbekanntes Behältnis mit Strahlenwarnzeichen entdeckt, kommen die Feuerwehr-Strahlenschutztrupps zum Einsatz. Zunächst werden Messungen für eine Ersteinschätzung durchgeführt, die Strahlungswerte und genaue Lage der Quellen dokumentiert und anschließend an die Behörden zur weiteren Entscheidung weitergegeben. Es herrscht daher abseits von Energieerzeugung und Nuklearwaffen täglich die Gefahr, dass im Alltag Strahlungsquellen entdeckt werden oder strahlende Elemente in Unfälle verwickelt sind.
Durch eine organisationsunabhängige Grundausbildung sprechen alle Einheiten der verschiedenen Organisationen beim Einsatz die selbe Sprache und haben das gleiche taktische Vorgehen – „eine super Basis“ ist dabei der Bronze-Bewerb, der sich vor allem auf die Grundlagen im Umgang und das Aufspüren von Strahlenquellen fokussiert.
Georg Crepaz, Hauptbewerter und als Nachfolger von Toni Plank neuer Sachgebietsleiter im Strahlenschutz des Landes-Feuerwehrverbandes Tirol erklärt den Bewerbsablauf: „Die Strahlenschutz-Leistungsbewerbe finden unter der Patronanz der Seibersdorf Labor GmbH statt. Die fünf Stationen sind ein Mix aus Praxis und Theorie, bei denen strahlenschutztechnische Grundlagen, Strahlenarten und das Verhalten in Strahlenumgebungen im Vordergrund stehen.
Aber auch das Auffinden einer Strahlenquelle im Gelände oder an Personen mit entsprechender Dokumentation sowie der korrekten Kennzeichnung sind wesentliche Voraussetzungen für das Erreichen der Mindestpunktezahl.“ Wobei auch beim heurigen Bewerb die Mindestpunktezahl in den Hintergrund gerückt ist: „Das war wieder ein außerordentlich starker Bewerb, bei dem alle Teilnehmer weit über der Mindestpunktezahl bestanden haben und 5 Teilnehmer die Höchstpunktezahl von 1.000 Punkten erreichten“, zeigen sich Georg Crepaz und Toni Plank begeistert über das äußerst hohe Niveau beim Bewerb und das große Engagement in der Vorbereitung aller Teilnehmer.
Die „1000er“ (Höchstpunktezahl ohne Fehlerpunkte):
Thomas Gassler, Berufsfeuerwehr Innsbruck und FF Inzing
Manuel Schieferle, Berufsfeuerwehr Innsbruck und FF Natters
Daniel Fatz, FF Altach (VBG)
Matthias Martin Walser, FF Sulz (VBG)
Patrick Novzari, FF Feldkirch-Tisis (VBG)
Für bereits 10 Jahre Bewerter erhielt Georg Crepaz im Anschluss an die Überreichung der Leistungsabzeichen die Bewerterspange in Silber.