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Oö: Festsitzender Wanderer in der Dunkelheit in Haibach ob der Donau von Höhenrettern aus Steilgelände gerettet

HAIBACH OB DER DONAU (OÖ): Eine schweißtreibende „Nachtwanderung“ durch steiles und teilweise felsiges Gelände brachten Feuerwehr-Höhenretter in der Nacht auf den 3. Oktober 2023 in Haibach ob der Donau hinter sich. Ein verstiegener Wanderer konnte in der Dunkelheit nicht mehr vor und zurück.

Ein Motorradfahrer aus Bayern hatte am Nachmittag die Aussichtsplattform für die Schlögener Schlinge besucht und wollte ebenso noch eine zweite aufsuchen. Auf dem Weg dorthin dürfte er jedoch den falschen Weg erwischt haben, der plötzlich geendet hat. Er setzte seinen Weg somit im Gelände fort. Bei Einbruch der Dunkelheit hatte sich der Bayer jedoch im teilweise felsigen und steinigen Gelände dermaßen verstiegen, dass es zu gefährlich wurde, weiterzugehen.

Er verständigte daraufhin die Polizei. Nachdem diese erste Lokalisierungsmaßnahmen durchführte, die nicht erfolgreich waren, wurde um 20.52 Uhr die Freiw. Feuerwehr Haibach zur Unterstützung alarmiert.

Kontakt hergestellt

Im telefonischen Kontakt zu dem Wanderer konnte festgestellt werden, dass er unverletzt ist und er die Blaulichter der Einsatzfahrzeuge wahrnehmen könne. Auf diese Weise konnte der ungefähre Aufenthaltsort des Bayern eingegrenzt werden. Um 21.46 Uhr wurden in weiterer Folge die Höhenrettergruppe der Freiw. Feuerwehr Alkoven sowie die Stützpunktdrohne aus St. Marienkirchen an der Polsenz nach Haibach beordert.

Drohne hilft beim Lokalisieren

Mithilfe der Drohne gelang es in weiterer Folge durch Telefonkontakt und Manövrieren des Fluggerätes die ungefähre Position des Mannes festzulegen. Eine Wärmebilddetektion war aufgrund der Wärmeabstrahlung der Felsen nach den sommerlichen Temperaturen an diesem Oktobertag hingegen nicht möglich. Zumindest jedoch konnte der Wanderer mitteilen, dass sich die Drohne über ihn befinden würde. Der Aufenthaltsbereich war somit noch ein wenig genauer eingegrenzt.

Mit dem Pickup in den Wald

Mannschaft und Ausrüstung wurden auf die Ladefläche des Pick Up der Feuerwehr Alkoven verladen und damit über einen Waldweg soweit vorgerückt, wie es möglich war. In weiterer Folge brachen die Höhenretter ins unbekannte Gelände zum Wanderer auf, während über die von der EFU (Einsatzführungsunterstützung) aufgebauten Einsatzleitung Kontakt gehalten wurde.

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Mann gefunden

Durch Zurufe und Lichtsignale gelang es den Höhenrettern, den Mann zu finden. Man entschied sich in weiterer Folge, mit dem Wanderer in Richtung Donau abzusteigen. Durch steiles Gelände – teilweise mussten Seilbrücken errichtet werden, um den mit Motorradstiefeln ausgerüsteten Wanderer einen gefahrlosen Abstieg zu ermöglichen – ging es dann abwärts. Über Standortübertragungen konnte die Mannschaft am Donauufer dann ungefähr ausmachen, wo das Team aus dem Gelände kommen würde. Gegen 1 Uhr nachts war die anstrengende „Nachtwanderung“ schlussendlich geschafft und alle Beteiligten und Helfer erreichten wieder flachen, festen Untergrund.

Nach einer gemeinsamen Abschlussbesprechung rückten die eingesetzten Feuerwehren ab und konnten den Einsatz gegen 2 Uhr beenden.

Meldung der Polizei

Ein 60-jähriger deutscher Staatsbürger fuhr am 2. Oktober 2023 mit seinem Motorrad nach Haibach ob der Donau und ging anschließend gegen 14 Uhr zum nahegelegenen Aussichtspunkt “Steinernen Felsen”. Da es sich zeitlich noch ausging, marschierte er bis zur Ortschaft Inzell, konsumierte dort in einem Gasthaus ein Getränk und machte sich zurück auf einem Wanderweg hinauf zum “Steinernen Felsen”. Dabei kam er allerdings vom markierten Weg ab und verlor im steilen unwegsamen Gelände die Orientierung. Bei Einbruch der Dunkelheit gegen 19:30 Uhr rief er über den Notruf die Polizei.

Gemeinsam mit der Feuerwehr Haibach und dem zuständigen Waldbesitzer wurde eine Suchaktion gestartet. Wenig später wurden auch noch die Feuerwehr Sankt Marienkirchen an der Polsenz sowie die Höhenretter der FF Alkoven alarmiert. Mit Hilfe einer Drohne konnte der 60-Jährige im steilen Gelände etwa 250 Meter unterhalb des “Steinernen Felsen” lokalisiert werden. Die Höhenretter stiegen ab und konnten den Deutschen unversehrt hangabwärts bis zum Güterweg Inzell gesichert im Klettergurt bergen. Kurz nach Mitternacht war die Bergung abgeschlossen.

Freiw. Feuerwehr Alkoven

Freiw. Feuerwehr Haibach ob der Donau

Freiw. Feuerwehr St. Marienkirchen an der Polsenz

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