Übungen

Stmk: Großangelegte Katastrophenhilfsdienstübung mit über 300 Kräften / 76 Fahrzeugen im Steinbruch in Eibiswald

EIBISWALD (STMK): 313 Einsatzkräfte mit 76 Fahrzeugen übten am 14. Oktober 2023 am Gelände des Steinbruches am Radlpass in Eibiswald den Katastropheneinsatz. Unter den 294 Feuerwehrleuten waren auch 33 aus dem benachbarten Slowenien, Rotes Kreuz, Polizei und Bergrettung waren ebenso mit dabei.

Annahme der Übung war, dass es aufgrund Trockenheit und Wind in den vorangegangenen Tagen zu Wald- und Vegetationsbränden im Bereich des Steinbruches gekommen war. Nachdem die umliegenden Feuerwehren bereits mehrere Tage im Einsatz standen, erfolgte die Ablöse durch mehrere Katastrophenhilfsdienstzüge aus dem Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg sowie durch slowenische Feuerwehren. Angenommene schwere Gewitter erschwerten die Arbeiten laut Annahme zusätzlich, aus der betriebseigenen Tankstelle austretende Betriebsmittel waren in den Auenbach gelangt, die Verhinderung einer Umweltkatastrophe war daher ebenso Teil der Übung.

Um 8.00 Uhr morgens sammelte sich bereits der Abschnittsführungsstab des Abschnittes Eibiswald im Rüsthaus Eibiswald, der fiktiv die Lage führte und bereits die Einsatzbefehle für das kurz nach Mittag erwartete Eintreffen der Katastrophenhilfsdienstzüge. Parallel dazu wurde auch der Bereichsführungsstab aktiviert, der die Einsatzführung in weiterer Folge vom Abschnittsführungsstab übernahm.

Insgesamt acht unterschiedliche Szenarien hatten die Einsatzkräfte vor Ort zu bewältigen. So gab es zwei Waldbrände, einmal an der Staatsgrenze, einmal bei der Antonikirche, die von jeweils einem Zug bekämpft werden mussten. Dazu galt es auch eine Löschwasserzubringung über eine längere Wegstrecke herzustellen. Dies einerseits aus einem vorgehaltenen Container, der als Puffer diente, andererseits wurde von einem weiteren Zug aus einem Tiefgang im Steinbruch mit dem Großpumpen des Bereichsfeuerwehrverbandes eine Wasserzubringung hergestellt.

Ein weiterer Zug hatte gemeinsam mit der Bergrettung mehrere Personen aus größerer Höhe zu retten, die dort nach einem Blitzschlag kollabiert waren. Ein Verkehrsunfall mit zwei PKW und einem Baggerlader, sowie der Brand in einem Werkstättengebäude rundeten neben dem schon erwähnten Betriebsmittelaustritt die Einsatzszenarien ab. Für das Auffangen der Betriebsmittel wurde ein Zug mit Spezialkräften flussabwärts beordert, um dort mehrere Ölsperren zu errichten. Nicht zuletzt gab es auch für den Wasserdienst mit den Tauchern einiges zu tun, mussten diese nach einer vermissten Person nach einem vermuteten Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeug in ein Becken gestürzt war, suchen.

Als Übungsbeobachter fanden sich unter anderem Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Josef Gaich sowie sein Stellvertreter BR Wolfgang Gaich ein. Ebenso machte sich die Katastrophenschutzreferentin der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg Petra Weber ein Bild von der Lage vor Ort, wie die Polizeiinspektionskommandantin KontrInsp Patrizia Lampel.

Bei der Abschlusskundgebung um 16.30 Uhr dankte der hauptverantwortliche Katastrophenhilfsdienstkommandant ABI Josef Heinzl den Feuerwehren des Abschnittes Eibiswald mit Abschnittskommandant ABI Karl Koch, die für die Vorbereitung der Übung verantwortlich waren sowie besonders der FF Eibiswald mit Kommandant HBI Thomas Schnepf, welche auch ihr Rüsthaus zur Verfügung stellte. Ebenso ging ein Dank an die Firma ALAS, die das Übungsgelände zur Verfügung stellte, an die Bergrettung und das Rote Kreuz und nicht zuletzt an die FF St. Peter im Sulmtal mit der Feldküche, die anschließend die Übungsteilnehmer verköstigte. Unisono betonten die Ehrengäste die Wichtigkeit solcher Übungen, wie die jüngsten Unwetterkatastrophen im Bezirk gezeigt haben und dankten den Einsatzkräften, die für Übungen und Einsätze ihre Freizeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen.

Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg

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