Stmk: Überregionale Feuerwehrgroßübung mit 300 Kräften im Bereich Hartberg
HARTBERG (STMK): Wenn Kräfte der Natur – so wie in jüngster Vergangenheit – ins Spiel kommen, gibt es teils enorme Herausforderungen. So ist im Besonderen das engmaschige Netz an Feuerwehren Basis und Garant dafür, dass bei Elementarereignissen und in Katastrophenfällen Feuerwehrkräfte schnell und effektiv an die benötigte Stelle gebracht werden können. Dahingehend werden die österreichweit hervorragend funktionierenden und oft erprobten regionsübergreifenden Strukturen betreffend überörtliche Hilfeleistung jährlich geübt.
Im Bereichsfeuerwehrverband Hartberg fand daher am 27. April 2024 im Feuerwehrabschnitt VI die Katastrophendienst (KHD)-Übung der KHD-Bereitschaft 47 statt. „Schwere Unwetter im Feuerwehrabschnitt VI“ lautete die Übungsannahme der diesjährigen Katastrophenhilfsdienst-Übung des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg. Die Feuerwehren des Abschnittes VI waren fiktiv seit dem 26.04.2024 im Dauereinsatz und konnten die Schadenslagen nicht mehr mit den eigenen Kräften bewältigen. Daraufhin wurde Hilfe aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg angefordert und die KHD-Bereitschaft 47 – unter der Leitung von KHD-Kommandant ABI Andreas Fuchs – aktiviert.
Was ist eine KHD-Bereitschaft?
Unter dem Begriff „KHD-Bereitschaft“ ist eine taktische Einheit zu verstehen, welche aufgrund ihrer Mannschaftsstärke und gerätemäßigen Ausstattung in der Lage ist, in Brand- und Katastrophenfällen, taktische Aufgaben selbstständig durchzuführen. Diese Tätigkeiten umfassen Maßnahmen zur Verhütung, zur Vorbereitung der Abwehr und zur Bekämpfung von Katastrophen im örtlichen und vor allem überörtlichen Bereich.
KHD-Einheiten unterstützen die örtlichen Einsatzkräfte. Die „KHD-Bereitschaften“ werden aus den bestehenden Einsatzkräften und aus der vorhandenen Ausrüstung der einzelnen Bereichsfeuerwehrverbände gebildet, ohne dabei die Einsatzbereitschaft zur Erfüllung der Aufgaben für den örtlichen Einsatzbereich in irgendeiner Form zu schwächen. Zusätzlich zu den vorhandenen Strukturen einer Feuerwehr, sind vom Landesfeuerwehrverband Geräte und Fahrzeuge zur Katastrophenbekämpfung (wie z.B. Stromanhänger, Gefahrstofffahrzeug, Ölfahrzeug, Wechselladerfahrzeug, etc.) in ausgewählten Stützpunktfeuerwehren flächendeckend über das Bundesland stationiert.
Führungsstab in den Morgenstunden hochgefahren
Bereits am Nachmittag des 26.04.2024 erfolgte die Alarmierung des Bereichsführungsstabes, welcher in den Morgenstunden des 27.04.2024, zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehren, aktiviert wurde und nach Sebersdorf – Standort der Einsatzleitung im Feuerwehrhaus – abrückte. Feuerwehrführungskräfte besichtigten die vier Schadenslagen und arbeiteten die Einsatzaufträge für die angeforderten Feuerwehrzüge aus. Im Führungsstab waren sodann 26 Feuerwehrmitglieder mit vier Fahrzeugen im Einsatz.
Am Samstagvormittag erfolgte ebenso die Alarmierung weiteren Kräfte (Feuerwehren), welche sich unverzüglich zu den Sammelplätzen bzw. Bereitstellungsräumen begaben, um die Schadenslagen gemeinsam abarbeiten zu können.
Anspruchsvolle Schadenslagen fordern Feuerwehren
Spektakuläre und zugleich anspruchsvolle Schadenslagen – insgesamt vier an der Zahl – waren von den Feuerwehrkräften zu bewältigen. Die Einsatzszenarien waren vielfältig, umfangreich und forderten großes Geschick und Können von den Feuerwehren. Ein „Wald- bzw. Vegetationsbrand mit einer 2.000 m langen Zubringleitung, ein Hochwasserereignis mit Dammsicherungsmaßnahmen, ein Hangrutsch mit erforderlichen Sicherungsmaßnahmen sowie ein großflächiger Sturmschaden mit zahlreichen verunfallten Fahrzeugen und verletzten Personen“ lauteten die Übungsannahmen.
Sämtliche fiktiven Schadenslagen wurden von den Feuerwehren des Abschnittes VI – unter der Leitung des zuständigen Abschnittsfeuerwehrkommandanten ABI Siegfried Arbesleitner – mustergültig vorbereitet.
Überwältigende Demonstration der Schlagkraft der Feuerwehren
An dieser großangelegten, überregionalen Übung nahmen neben zahlreiche Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg auch benachbarte Einsatzkräfte aus dem Burgenland (BFV Oberwart) teil. Für die KHD-Übung 2024 wurden in Sebersdorf, Bad Waltersdorf, Neudau und Wörth a. d. Lafnitz zahlreiche, umfangreiche und spektakuläre Schadenslagen für die freiwilligen Helfer vorbereitet, sodass diese ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Insgesamt übten 297 Feuerwehrfrauen und -männer bzw. Teilnehmer/innen mit über 53 Fahrzeugen aus 37 Feuerwehren eine professionelle Hilfeleistung bei Großschadensereignissen.
Bereichsfeuerwehrverband Hartberg
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