D: 100 Einsatzkräfte bei ausgedehntem Kellerbrand in Bad Honnef gefordert
BAD HONNEF (DEUTSCHLAND): Bei einem ausgedehnten Kellerbrand in der Bad Honnefer Hauptstraße waren seit dem Mittwochabend, 1. Mai 2024, rund 100 Einsatzkräfte über viele Stunden gefordert.
Um 20:56 Uhr wurden erste Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einer unklaren Rauchentwicklung (B1) an einem großen Gebäudekomplex in der Hauptstraße alarmiert. Bereits kurz nach Eintreffen, um 21:05 Uhr, wurde die Alarmstufe aufgrund der starken Rauchentwicklung auf Feuer mit Menschenleben in Gefahr (B3-M) erhöht und somit weitere Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachalarmiert. In einem großen Kellerraum des Gebäudes brannte es in mehreren Gitterboxen, die als Kellerabteile dienten.
Die Brandbekämpfungsmaßnahmen gestalteten sich aufgrund der massiven Rauchentwicklung, der starken Hitze und der kellerbedingten Enge als sehr personal- und zeitintensiv. Eine zweistellige Anzahl an Atemschutztrupps war schlussendlich nötig, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Durch den Löschzug Aegidienberg wurde ein großer Hygieneplatz samt Zelt aufgebaut, an dem sich die mit Rauchgasen kontaminierten Trupps umziehen konnten.
Ab 01:30 Uhr führte die Feuerwehr nur noch Nachlöscharbeiten durch, die sich allerdings noch bis ca. 04 Uhr zogen, da verschiedene Glutnester immer wieder aufflammten. Ab 04:30 Uhr konnte der Großteil der Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Aktuell (Stand: 7:30 Uhr) ist immer noch ein Löschfahrzeug zur Brandwache vor Ort. Ein Bewohner des Objekts und ein Feuerwehrangehöriger wurden durch den Rettungsdienst vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, da die Gefahr einer Rauchgasvergiftung bestand. Beide Personen konnten das Krankenhaus nach kurzer Untersuchung glücklicherweise schnell wieder verlassen.
Durch Raucheintritt in einigen Wohnungen des großen Wohngebäudes ist dieses aktuell nicht zu bewohnen. Rund 40 Personen wurden durch den Betreuungsdienst des DRK Siebengebirge an der Einsatzstelle betreut und im Anschluss durch das Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef anderweitig untergebracht. Die Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort mit Heiß- und Kaltgetränken sowie Snacks und Abendessen erfolgte ebenfalls durch das DRK Siebengebirge.
Insgesamt waren knapp 100 Einsatzkräfte an diesem Einsatz beteiligt. Dazu gehören alle drei Einheiten der Feuerwehr Bad Honnef (Bad Honnef, Rhöndorf, Aegidienberg), der Löschzug Altstadt der Feuerwehr Königswinter, der Gerätewagen-Atemschutz des Kreisfeuerwehrhauses in Siegburg, das DRK Siebengebirge mit Betreuungs- und Verpflegungskomponente, das Ordnungsamt und die Polizei sowie der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzt.
Die Feuerwehr Rheinbreitbach der Verbandsgemeinde Unkel stellte für mögliche Paralleleinsätze den so genannten Grundschutz im Bad Honnefer Talbereich sicher. Einsatzleiter war der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Bad Honnef, Thomas Weiss.
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