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Lebensbedrohliche Verzögerungen durch unzureichende Technik: Warum modernes Mobile Device-Management für Notfalldienste erfolgsentscheidend ist

Mobile Technologien sind für Notfalldienste wie Polizei, Feuerwehr oder Ambulanzen längst ein integraler Bestandteil ihres Einsatzmanagements. In einem Aufgabenbereich, bei dem Sekunden über Leben und Tod entscheiden können, verkürzen sie die Reaktionszeit auf Notrufe, gewährleisten eine schnellere Bereitstellung relevanter Falldaten und ermöglichen dadurch eine effizientere Einsatzkoordination.

Autor Stefan Mennecke, VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe bei SOTI

Soweit die Theorie. Denn in der Realität scheint die Nutzung mobiler Endgeräte für Einsatzkräfte in diesem Tätigkeitsfeld häufig nicht ganz so reibungslos von statten zu gehen, wie die repräsentative Studie „Digitalisierung für den Notfall: Wie transformative Technologien Einsatz- und Rettungsdienste unterstützen“ von SOTI ergab.

Report deckt eine Vielzahl technisch-administrativer Schwachstellen auf

Im Rahmen der Studie gaben 86 Prozent der befragten Einsatzkräfte in Deutschland an, verschiedenste Probleme mit ihren beruflich genutzten Mobilgeräten zu haben. Die Auswirkungen solcher Mängel und Defizite sind – angesichts der hohen Relevanz schnell eingeleiteter Maßnahmen – bedenklich. Fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (33 Prozent) berichtet von Problemen mit Geräten und Apps, die zu Verzögerungen beim Zugriff auf digitale Vorfallaufzeichnungen führen und 38 Prozent geben an, wichtige Standortangaben nur mit Verzögerung zu erhalten. Zusätzlich besorgniserregend ist die Tatsache, dass 14 Prozent der Befragten sogar angaben, dass die Behebung von Problemen mit mobilen Geräten mehr als 30 Minuten dauere. Besonders in kritischen Situationen, bei denen eine schnelle Entscheidungsfindung und Reaktion lebensentscheidend sein kann, stellt dieser Umstand eine erhebliche Beeinträchtigung und eine potenzielle Gefahr für Notfall-Patienten oder Hilfesuchende dar.

32 Prozent in Deutschland haben Probleme bei der Gerätekonnektivität in WLAN- und mobilen Netzwerken

Eines ist klar: Ein Mangel an grundlegender Gerätefunktionalität und -verwaltung stört den Geschäftsbetrieb, gefährdet die Datensicherheit und wirkt sich negativ auf die Zufriedenheit der Ersthelfer aus. Doch an welchen Stellen hakt es im Alltag von Notfalldienst-Mitarbeitenden in Deutschland besonders? Von den in Deutschland Befragten bemängelten 32 Prozent Probleme bei der Gerätekonnektivität in WLAN- und mobilen Netzwerken, 30 Prozent einen zu geringen Akkustatus bei Dienstbeginn, 27 Prozent fanden ein nicht aufgeladenes Gerät beim Schichtwechsel vor und 24 Prozent hatten Probleme mit zu langsamen Uploads. Darüber hinaus beklagten 22 Prozent Schwierigkeiten mit Software-Updates, 19 Prozent mit nicht funktionierenden Apps und 18 Prozent mit digitalen Formularen. Wiederkehrende Geräteabstürze verzeichneten 18 Prozent der Studienteilnehmer und 11 Prozent gaben an, es seien bereits Geräte verloren gegangen oder gestohlen worden.  

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Apps und Webformulare sind für Einsatzkräfte im Notfalldienst von entscheidender Wichtigkeit, um sich besser in bestimmten Situationen zurechtzufinden, Personen oder Wertgegenstände zu lokalisieren und über veränderte Bedingungen informiert zu werden. Nicht funktionierende Applikationen und digitale Formulare können zu Verzögerungen beim Zugang zu erforderlichen Informationen, zu einer verspäteten Übermittlung genauer Standortdaten und zu längeren Wartezeiten auf digitale Notfallaufzeichnungen führen. Dieser unnötige Zeitverlust wirkt sich zum einen negativ auf Schnelligkeit und Effizienz der Mitarbeitenden aus, stellt ein latentes Risiko für hilfsbedürftige Personen dar und führt in der Konsequenz zu Unzufriedenheit und Missmut innerhalb der Belegschaft. Nicht besonders überraschend konstatierte deshalb auch die Hälfte (50 Prozent) der Studienteilnehmer, dass Geräteprobleme einen direkten negativen Einfluss auf ihr eigenes oder das Stressniveau ihres Teams haben. 

Enterprise-Mobility-Management – Schlüssel für hocheffizientes Einsatzmanagement

Geräteausfallzeiten, verzögerte Kooperationsfähigkeit oder eine unvollständige Berichterstattung machen einen anhaltenden Bedarf an intelligenter Digitalisierung von mobilen Geräteflotten im Rettungswesen deutlich. Um all diese technischen Unwägbarkeiten und damit verbundenen Herausforderungen professionell anzugehen, ist die Etablierung und Implementierung einer leistungsstarken Enterprise-Mobility-Management (EMM)-Lösung – etwa SOTI MobiControl – von entscheidender Bedeutung. Sie versetzt Notfalldienste aller Art in die Lage, jedes eingesetzte Endgerät – völlig unabhängig von Formfaktor und Betriebssystem –zeit- und ortsunabhängig zu identifizieren, zu verwalten und instand zu halten. Damit verschaffen sich Organisationen in diesem Tätigkeitsbereich umfassende Transparenz und Kontrolle darüber, wo sich ihre geschäftskritischen mobilen Geräte befinden, was sie tun, in welchem technischen Zustand sie sind, wie sie sich verhalten und welchen Sicherheits- oder Compliance-Risiken sie ausgesetzt sein könnten.

Elvis wäre begeistert: Feuerwehr in Memphis, USA, verwaltet Geräteflotte mit SOTI MobiControl

Mit etwa 1.500 Feuerwehrleuten an 57 Stützpunkten betreut das Memphis Fire Department (MFD) ein großes Einsatzgebiet. Bei über 213.000 Notrufen jährlich müssen sowohl Mensch als auch Ausrüstung stets reibungslos agieren, funktionieren, und im entscheidenden Moment ohne zeitlichen Verzug zur Verfügung stehen. Dies gilt natürlich auch für die Verwaltung der im Einsatz genutzten mobilen Geräteflotte. Die zuvor eingesetzte Technologie konnte die heutigen Anforderungen an Flexibilität, Sicherheit und Effizienz nicht mehr leisten.

Im Rahmen eines Auswahlverfahrens entschieden sich die Verantwortlichen aufgrund des weitreichenden Funktionsumfangs schließlich für SOTI MobiControl. Mittels Fernverwaltung kann die IT-Abteilung der Feuerwehr in Memphis nun über 700 Endgeräte remote kontrollieren, administrieren und im Bedarfsfall schnell und unkompliziert warten. Updates können nun aus der Ferne abteilungsweit und über alle Gerätetypen hinweg erfolgen, was die Notwendigkeit, Geräte einzeln upzugraden, obsolet gemacht und Ausfallzeiten deutlich reduziert hat.

Darüber hinaus kann die von SOTI unterstützte GPS-App den Standort aller Feuerwehrautos und Krankenwagen verfolgen und die kürzesten Routen für Notfallteams vorschlagen. Software-Probleme, deren Behebung zuvor 45 Minuten erforderte, sind mit der neuen Lösung in nur 5 Minuten erledigt. Insgesamt konnte das MFD dadurch seine wöchentlichen Ausfallzeiten um fast 35 Stunden reduzieren. Auch bei der Lokalisierung oder Sperrung verloren gegangener Geräte leistete die Lösung bereits gute Dienste, was insbesondere für den Schutz sensibler Personendaten eine wichtige Rolle gespielt hat.

Handlungsbedarf und Zukunftsperspektiven

Die Studie zeigt deutlich, dass die Digitalisierung in diesem Sektor noch immer einen weiten Weg vor sich hat. Weiterhin beeinträchtigen zu viele auftretende Probleme schnelle Reaktionszeiten und die Effektivität der Ersthelfer. Punkte, die für Organisationen oberste Priorität haben sollten.

Durch die Implementierung intelligenter Mobility Management-Lösungen erhalten Notfall- und Rettungsorganisationen einen Echtzeitüberblick und können potenziellen Problemen vor Ort bereits im Vorfeld begegnen. Die entsprechenden IT-Abteilungen sind durch den Einsatz entsprechender Technologien in der Lage, Fernhilfe zu leisten, den Akkustand von Geräten zu überwachen und Anwendungsdaten in Echtzeit zu analysieren. Dadurch wird die Fähigkeit der Ersthelfer, schnell und effektiv auf Vorfälle zu reagieren, entscheidend verbessert.

Zukünftig werden durch die immensen Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) – etwa Computer Vision, Sprach-KI und KI-Assistenten – weitere bahnbrechende Möglichkeiten und Funktionalitäten hinzukommen. Zudem können Notfallmitarbeitende während des Einsatzes mithilfe kompakter Augmented Reality (AR)-Geräte durch digitale Einblendungen ohne jegliche Zeitverzögerung mit wichtigen Informationen, Hinweisen, Grafiken oder Animationen zum jeweiligen Fall versorgt werden. Dies ermöglicht ein wesentlich schnelleres Handeln auf dem Weg zum und am Einsatzort. Die Einsatzzentrale kann darüber hinaus alle Einsatzziele und Personen im Blick behalten und auf die jeweilige reale Gesamtsituation angepasste Anweisungen geben.

Der Einsatz von Mixed Reality (XR) kombiniert in einem weiteren Schritt die reale Welt mit einer digitalen Umgebung, um eine mehrdimensionale Erfahrung zu schaffen. Hier können auch reale Personen in virtuelle Welten eingeblendet werden, was insbesondere auch Einsatztrainings, Workshops und Weiterbildungen bereichert. Dabei werden reale und digitale Elemente nahtlos miteinander verbunden, wodurch ein verbessertes Modell der realen Welt entsteht. Durch die Nutzung von Sensoren und Kameras kann die reale Umwelt erfasst und in eine dreidimensionale digitalisierte Umgebung integriert werden. So können Einsatzkräfte beispielsweise realistische Geräusche aus der umgebenden Welt hören und gleichzeitig digitale Inhalte sehen, die bei der Ortung von Personen helfen oder wichtige Zusatzinformationen liefern können. All diese, in der Zukunft noch mehr zum Tragen kommenden Technologien, werden ebenfalls überwacht, upgedatet und bestenfalls in ein übergreifendes System integriert werden müssen.

Die richtige Digitalisierungsstrategie wird so die Handlungsfähigkeit der Einsatzkräfte weiter verbessern und Prozesse im Zuge von Rettungsmaßnahmen beschleunigen.

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