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Nö. Hochwasser-Schadenslage per 16.15 Uhr des 16. September 2024: „Die Schäden sind groß, das menschliche Leid noch größer“

NIEDERÖSTERREICH: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner am Montagnachmittag, dem 16. September 2024, ein Bild von der Hochwasserlage in Rust bei Michelhausen.

Das Land befinde sich „seit Tagen in einer Ausnahmesituation, die alle sehr fordert“, hielt die Landeshauptfrau dort fest. Am Weg hierher sehe man die Wassermassen und die Schäden. „Die Schäden sind groß, das menschliche Leid noch größer“, sagte sie. So seien heute, nach dem tödlich verunglückten Feuerwehr-Kameraden in Michelhausen am Wochenende, zwei weitere Menschen zu Tode gekommen: „Wir sind in diesen Stunden mit den Gedanken bei den Angehörigen und der Feuerwehr.“

Am Wochenende seien niederösterreichweit über 25.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr, über 1.000 Bundesheersoldatinnen und -Soldaten und hunderte von Polizisten und Einsatzkräfte der Rettungsorganisationen im Einsatz gewesen. „Sie geben seit Tagen alles und gehen dabei auch über ihre Grenzen hinaus“, unterstrich sie. Deshalb habe man Feuerwehrleute aus den anderen Bundesländern und im Rahmen eines Assistenzeinsatzes Kräfte seitens des Bundesheeres angefordert. Die Landeshauptfrau appellierte weiters an die „Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bitte durchzuhalten. Ja, wir spüren jetzt noch die Gewalt der Natur, gerade am Nachmittag gab es wieder starke Regenfälle, die Flüsse wurden aufgefüllt, die Retentionsbecken sind am Anschlag, 13 Dämme sind gebrochen und zwölf Gemeinden sind nicht erreichbar. Wir sind alle weiterhin gefordert, müssen zusammen anpacken, zusammenstehen und zusammenhalten.“ Sie hoffe, dass sich die Situation ab dem morgigen Nachmittag etwas entspanne.

Oberösterreicher in Niederösterreich im Einsatz.

„Wir sind heute hier, um ein ganz klares Signal zu senden an die Menschen hier in Rust und an die Bevölkerung im ganzen Land: Wir sind für euch da. Wir stehen an eurer Seite.“ In dieser Situation hätten vor allem auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister als Krisemanager vor Ort eine besondere Bedeutung, so bedankte sie sich stellvertretend bei Bürgermeister Bernhard Heinl.

„Es sind unfassbare Bilder einer Katastrophe. Und an erster Stelle unser tiefstes Mitgefühl den Todesopfern“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und betonte weiters: „Die Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres sind immer da, wenn sie gerufen werden. Und das wird solange der Fall sein, solange das notwendig ist.“ In Summe stünden 2.400 Soldaten bereit „und es können jederzeit mehr werden, sollte es notwendig werden. Es sind zum jetzigen Zeitpunkt in etwa 400 Soldaten in Niederösterreich im Einsatz. Alles, was notwendig ist, wird zur Verfügung gestellt“, so die Ministerin.

Burgenland in Niederösterreich im Einsatz.

Auch Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sprach den Angehörigen der Todesopfer sein „tiefes Mitgefühl“ aus. Den eingesetzten Feuerwehrleuten sagte er seinen Dank und betonte: „Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Haltet durch und wenn ihr frische Kräfte braucht: wir haben genug Reserven. Schulter an Schulter werden wir anpacken.“ In Rust habe man eine „dramatische Situation“, weshalb man hierher Großpumpen verlegen werde. Landesweit besonders stark betroffen seien weiterhin die Bezirke St. Pölten, Tulln, Krems und Horn.

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