Technisch

Sbg: Doppelte Personenrettung über Steckleiterrutsche nach medizinischen Notfällen auf A 10 bei Pfarrwerfen

PFARRWERFEN (SBG): Am Samstagabend, 21. September 2024, ereigneten sich im dichten Stau auf der A 10 Tauernautobahn bei Kilometer 49 – unabhängig voneinander – zwei medizinische Notfälle innerhalb kurzer Zeit. Die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen wurden zur Unterstützung angefordert.

Zunächst hatte ein Mann in einem Reisebus, der in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs war, einen internen Notfall erlitten. Nachdem der Busfahrer sein Fahrzeug am Pannenstreifen angehalten und die Rettung alarmiert hatte, hielt unmittelbar dahinter ein Pkw, in dem sich ebenfalls eine Person mit medizinischen Problemen befand.

Die Frau, die an Vorerkrankungen leidet, hatte aus Versehen die falschen Medikamente eingenommen und benötigte daraufhin ebenfalls unmittelbar medizinische Hilfe. Da die Anfahrt für das alarmierte Rote Kreuz Werfen über die Betriebsumkehre Reittunnel und den darauffolgenden Stau zu lange gedauert hätte, beschloss dessen Mannschaft, auf dem Pannenstreifen in Fahrtrichtung Villach zu halten und zu Fuß auf die andere Fahrtrichtung zu wechseln. Zur Absicherung und zum Personentransport wurden schließlich die Polizei und die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen alarmiert.

Beide Feuerwehren errichteten zunächst eine Totalsperre auf Höhe einer Betriebsauffahrt etwa einen Kilometer vor der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Pfarrwerfen fuhr anschließend bis zur Einsatzstelle vor, um die beiden erkrankten Personen von der Richtungsfahrbahn Salzburg zu den Rot-Kreuz-Fahrzeugen auf der Richtungsfahrbahn Villach überzusetzen. Die rund sechs Meter Höhenunterschied zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen wurden dafür mit Hilfe einer sogenannten Steckleiterrutsche überwunden, über die beide Patienten in einer Korbschleiftrage abgelassen wurden.

Rotes Kreuz und Notarzt transportierten anschließend beide Patienten gegen die Fahrtrichtung bis zur Betriebsabfahrt zurück, da dies den kürzesten Weg zum Krankenhaus Schwarzach darstellte. Danach wurde der Verkehr wieder für beide Richtungen freigegeben.

Die Feuerwehren standen etwas mehr als eine Stunde im Einsatz.

Freiw. Feuerwehr Pfarrwerfen

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