Nö: Weiterhin Hochwasser-Einsätze und viel Arbeit im Bezirk St. Pölten | 22. September 2024
BEZIRK ST. PÖLTEN (NÖ): Immer noch gefordert sind die Feuerwehrmitglieder im Feuerwehrbezirk St.Pölten seit Freitag 13.September 2024. Selbst die fallenden Pegel aller Flüsse im Bezirk auf unter HQ1 entlasten die Feuerwehr laut Mitteilung des Bezirks-Feuerwehrkommandos St. Pölten vom 22. September 2024 nicht.
Weiterhin sind viele der 126 Feuerwehren mit Auspump-, Reinigungs-und Aufräumarbeiten beschäftigt. Gleichzeitig erfordern die Einsätze der letzten Woche mühselige und zeitaufwendige Reinigungs-und Reparaturarbeiten an der Feuerwehrausrüstung. Aktuell sind im Bezirk St.Pölten immer noch 169 Objekte noch evakuiert (348 Personen) davon sind 105 Personen in organisierten Unterkünften untergebracht.
Neben 12 verletzte Personen musste leider auch ein Todesopfer beklagt werden. 46 Haushalte sind nach wie vor ohne Strom, in 11 Gemeinden gibt es Probleme mit der Trinkwasserversorgung, in sieben Gemeinden / Ortsteilen zusätzlich noch Probleme mit der Kanalisation.
Insgesamt 11 Dammbrüche waren zu verzeichnen:
• Wilhelmsburg (Traisen)
• Langmannersdorf (Perschling)
• Schwarzenbach/Pielach (Pielach)
• Prinzersdorf (Pielach)
• Perschling (Perschling)
• Altlengbach (Prinzbach)
• St.Pölten-Ochsenburg (Traisen)
• Brücke S33 (Traisen)
• Pottenbrunnbrücke (Traisen)
• Sportzentrum NÖ (Traisen)
• zwischen den beiden Viehofner Seen
Seitens der Behörden wird nun vermehrt mit Hangrutschungen und Murenabgängen gerechnet. Ein zunehmendes Problem stellt nun der steigende Grundwasserspiegel dar, hier sind aber nur sehr beschränkt Maßnahmen möglich.
Derzeitiger Stand beschädigte Objekte:
Gesamt 4.539
• davon private Haushalte: 2.665
• davon Betriebe: 285
• davon Gemeindeobjekte: 91
• Sonstige: 1.498
Laufend sowie für die nächsten Tage sind weitere Feuerwehreinsätze geplant, diese werden aber lokal organisiert. Die Großpumpen der Feuerwehren laufen nach wie vor rund um die Uhr. Leider kommt es mittlerweile auch zu zahlreichen Betrugsversuchen, dabei geben sich Personen als Einsatzorganisationen aus und sammeln Spenden.
Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder dankt allen eingesetzten Feuerwehrmitgliedern: „Liebe Feuerwehrmitglieder! Die Bilder werden lange in unseren Köpfen bleiben! Große Teile unseres Bezirkes unter Wasser; verzweifelte Menschen, denen die Flut ihr Hab und Gut geraubt hat; Straßen voll mit Sperrmüll; tausende Feuerwehrmitglieder am Ende ihrer Kräfte, die tagelang gegen die Wassermassen gekämpft haben und den Betroffenen geholfen haben und weiter anpacken und unterstützen. Als Bezirkskommandant darf ich herzlich DANKE für euren unermüdlichen Einsatz sagen. Ihr habt Menschenleben gerettet und viel Leid gemindert! Alles Gute!“