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Bayern | Italien: Waginger Feuerwehr bei „LiFt on Fire“ am Gardasee

WAGING AM SEE (BAYERN) | GARDASEE (ITALIEN): An einem Feuerwehr-Wettbewerb der „besonderen Art“ nahm die Waginger Feuerwehr am Wochenende Anfang Oktober 2024 am Gardasee teil. Die Vigili del fuoco Riva del Garda, also die Freiwillige Feuerwehr aus Riva organisierte am nördlichen Ende des Gardasees bereits zum zweiten Mal einen internationalen Wettkampf, der in seiner Art wohl einmalig ist. Atemschutzgeräteträger mussten ihre Leistungsfähigkeit und Willenskraft beweisen, um die „Bastione“, einen Teil einer ehemaligen venezianischen Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, mit kompletter Schutzausrüstung zu erreichen.

Erschwerend kam hinzu, dass diese Burganlage etwa 150 Meter oberhalb des historischen Stadtkerns von Riva liegt und nur über einen Panorama-Aufzug oder einen Fußweg erreichbar ist. Genau über diese Schienenstrecke des Aufzuges führte die Wettkampfstrecke des „LiFt on Fire“. Start war das Stadtzentrum am „Piazza III Novembre“ direkt am Hafen.

Der Aufstieg an der Wettkampfstrecke.

Hierbei waren also die bereits genannten 150 Höhenmeter, 500 Gleismeter und nicht zu vergessen 600 Stufen mit angeschlossenem Atemschutzgerät, sowie dem Feuerwehrschutzanzug mit Helm und Stiefel – und somit einem zusätzlichen Gewicht von etwas 25 Kilogramm – zu meistern! Waren es im vergangenen Jahr noch 134 Teilnehmer, so waren es dieses Jahr rund 250 Feuerwehrmitglieder aus zehn Ländern. Von der Waginger Feuerwehr waren Oliver Böhr, Daniel Drießlein, Michaela Böhr, Andreas Ostermann, Janis Perschl, Niklas Pöllner, Michael Schramke, Leonhard Thums und Andreas Zahnbrecher die erfolgreichen Teilnehmer.

Beeindruckend: Die Wettkampfstrecke von der Altstadt zur Bastione.

Es gibt eine richtige Wettkampf-Gemeinschaft internationaler Feuerwehren, welche an derartigen Wettkämpfen teilnimmt. Aber nicht nur die insgesamt neun Wettkämpfer waren am Gardasee vor Ort, sondern auch eine große Anzahl Schlachtenbummler aus Waging, welche die Athleten lautstark anfeuerten und unterstützten. Mit den Platzierungen der Waginger Teilnehmer im Mittelfeld konnte man sehr zufrieden sein und deren Leistung ist sehr hoch anzurechnen. Neben der Teilnahme am Wettkampf blieb auch Zeit um die touristischen Höhepunkte der Region zu erkunden.

Ein historisches Löschfahrzeug der Feuerwehr Riva-del-Garda.

Der freundschaftliche Kontakt der Waginger zur Feuerwehr in Riva besteht schon seit einigen Jahren. Alles begann im Jahr 2022 mit einer mehrtägigen gemeinsamen Bootsführer- und Wasserretter-Ausbildung am Gardasee. Dabei galt es verschiedenste Bootsübungen und -manöver  gemeinsam mit unseren italienischen Freunden zu trainieren.. Der Kontakt zwischen den beiden Feuerwehren aus dem Trient und dem Rupertiwinkel ist seitdem nicht abgerissen und immer wieder fanden Gegeneinladungen zu verschiedensten Veranstaltungen statt. So kam es auch dazu, dass bereits bei der Erstauflage dieses Atemschutz-Wettbewerbs im vergangenen Jahr die Gäste aus Waging mit dabei waren.

Eine besondere Ehrung erhielt Niklas Pöllner: In der Wertung für den geringsten Luftverbrauch im Atemschutzgerät auf der Wettkampfstrecke erzielte der Waginger Feuerwehrmann unter allen Teilnehmern den erfolgreichen 2. Platz.

Erfolgreiche Teilnehmer Niklas Pöllner und Andreas Zahnbrecher von der Waginger Feuerwehr.

Unter den Gratulanten waren neben Marco Menegatti, dem Feuerwehrkommandant von Riva auch Bürgermeisterin Cristina Santi, sowie Maurizio Fugatti, der Präsident der autonomen Provinz Trient. Dieser erwähnte in seinen Grußworten, dass dieser Contest ein großartiger Moment gewesen sei, um die Fähigkeiten, die Kompetenzen und auch die körperliche Ausdauer der Feuerwehren, als auch deren Teamarbeit hervorzuheben.

Freiw. Feuerwehr Waging am See

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