Brand

Deutschland: 200 Tonnen Kunststoff-Rohstoffe in Bedburg-Hau in Flammen → 3.000 l Schaum eingesetzt

BEDBURG-HAU (DEUTSCHLAND): Seit Freitag, 15. Juli 2016, gegen 22:30 Uhr brennt ein kunststoffverarbeitender Betrieb im Gewerbegebiet Bedburger Weide. Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau ist derzeit mit allen sieben Einheiten und etwa einhundert Einsatzkräften vor Ort. Sie wird unterstützt durch eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar sowie mit Spezialfahrzeugen des Kreises Kleve.

Die Ursache für den Brand ist derzeit noch unbekannt. Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges brannte es zunächst im hinteren Teil der etwa 700 m2 großen Halle. Wenige Augenblicke später griff das Feuer auf den gesamten Hallenkomplex über. Meterhohe Flammen schlugen aus dem Dach. Die Rauchsäule war mehrere Kilometer weit, sogar aus Emmerich sichtbar.

200 Tonnen Kunststoffrohre

In der Halle waren nach Angaben des Eigentümers 200 Tonnen von Kunststoffrohstoffen gelagert. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden durch die ABC-Erkunder des Kreises Kleve, einer Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Kalkar, angefordert, um Messungen durchzuführen, um eine Gefahr für die Bevölkerung und Umwelt auszuschliessen.
Durch die Einsatzleitung und die Leitstelle des Kreises Kleve wurde die Bevölkerung angewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Brand schon nach einer Stunde unter Kontrolle

Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Bei der Brandbekämpfung wurden Riegelstellungen eingerichtet, um anliegende Gewerbehallen vor dem Übergreifen der Flammen zu schützen.
Für den Erstangriff setzte die Einsatzleitung 10 C- und B-Angriffsleitungen sowie mehrere Wasserwerfer ein. Darunter auch einen Löschmonitor des Gelenkmastes. 10 Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz übernahmen den Erstangriff und die weiteren Löscharbeiten. Zur Brandbekämpfung wird mittlerweile Löschschaum eingesetzt. Entsprechende Schaummittelmengen werden durch den Kreis Kleve mit einem Spezialfahrzeug bereitgestellt.

Zweite Meldung

Gegen 01:30 Uhr konnte das Feuer in der 700 m2 großen Halle unter Kontrolle gebracht werden, so dass erste Einheiten der Feuerwehr aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Durch die ABC-Erkunder des Kreises Kleve wurden an der Einsatzstelle sowie im Umkreis von 5 Kilometern Luftmessungen und -proben genommen. Die Messungen ergaben, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt bestand. Daraufhin wurde die herausgegebene Warnung der Bevölkerung aufgehoben.

Mit dem massiven Einsatz von Schaummittel konnten zunächst die immer aufkommenden Brandherde gelöscht werden. Es bleibt bis auf Weiteres eine Einheit und der Gelenkmast der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau vor Ort. Damit soll ein Wiederflammen von Brandnestern verhindert werden. Das endgültiges Einsatzende ist derzeit noch nicht absehbar.
Durch den schnellen Erstangriff und die massive Nachforderung von Einsatzkräften konnte verhindert werden, dass sich der Brand der Halle auf den Bürotrakt sowie auf angrenzende Hallen anderer Gewerbebetriebe ausbreiten konnte.

Abschlussmeldung

Um 16:00 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Vorher mussten immer wieder aufflammende Brandnester abgelöscht werden.
Zuletzt setzte die Feuerwehr Bagger ein, um die niedergebrannte Halle einzureißen, um so besser an letzte Glutnester heranzukommen.

Mehr als 3.000 Liter Schaummittel

Seit den Nachtstunden wurden über 3000 Liter Schaummittel eingesetzt, um das Feuer zu löschen. Bis zum Ende der Löscharbeiten waren etwa 15 Feuerwehrmänner mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort. Ebenso ein Spezialfahrzeug des Kreises Kleve mit ausreichenden Schaummittelvorräten.
Die Einsatzleitung hatten die Gemeindebrandinspektoren Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann. Auch Kreisbrandmeister Rainer Gilles besuchte am Nachmittag die Einsatzstelle, um sich ein umfassendes Bild der Lage zu machen.

Bis gegen 02:00 Uhr am Morgen waren 100 Einsatzkräfte vor Ort im Löscheinsatz. Luftmessungen hatten keinerlei Hinweise auf eine Gefährung für die Bevölkerung und die Umwelt ergeben.

Freiw. Feuerwehr Bedburg-Hau

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